Schlafmangel erhöht Diabetes-Risiko

Nachtarbeit, Zeitumstellung und das Reisen in andere Zeitzonen bringen die innere Uhr des Körpers aus dem Gleichgewicht.

Eine Folge kann ein erhöhter Blutzuckerspiegel sein. Für Menschen, die unter Diabetes leiden, stellen derartige Umstellungen ein besonderes Risiko dar.

Forscher in den USA kamen zu diesem Schluss, nachdem sie in einer Studie   den Tag-/Nachtrhythmus der Teilnehmer gezielt störten und die Bedingungen von Nachtarbeit simulierten. Nach nur drei Wochen wiesen die  Studienteilnehmer eine frühe Form von Diabetes auf. Nach nur wenigen Nächten mit genügend Schlaf hatte sich der Körper jedoch wieder normalisiert.

In Hinblick auf die Zeitumstellung im Rahmen der Sommer- und Winterzeit sollten Menschen mit Diabetes die Einnahme von Medikamenten und die Messungen des Blutzuckers anpassen. Ein Schlaf von mindestens sechs Stunden pro Tag sollte ebenfalls gegeben sein.

Besserer Schlaf durch abwechslungsreiche Ernährung?

Schläft der Mensch besser, wenn er sich ausgewogen ernährt?

An der University of Pennsylvania in Philadelphia laufen Studien, die dieser Frage auf den Grund gehen.

Festgestellt wurde bisher in einer Studie mit 5.600 Erwachsenen: Menschen, die rund sieben bis acht Stunden schlafen, essen abwechslungsreicher als Menschen, die extrem lang oder sehr kurz schlafen. Kurz- und Langschläfer ernährten sich im Durchschnitt einseitiger und nahmen mehr Kohlenhydrate zu sich als Menschen mit einer Schlafdauer von sieben bis acht Stunden.

Darüber, ob es auch Unterschiede in der Kalorienaufnahme gibt, können aktuell noch keine Aussagen getroffen werden. Unklar ist auch, ob sich die Essgewohnheiten tatsächlich auf den Schlaf auswirken. Erforscht werden soll daher zukünftig, ob sich die Dauer des Schlafs verändert, wenn die Ernährung umgestellt wird.

Kehren Bio-Bauern zurück zum konventionellen Anbau?

Öko-Bauern können mit ihren Erzeugnissen nur noch schwer ihre Existenz sichern.

Grund dafür sind die stetig sinkenden Preise für Bio-Lebensmittel. Hatten zuvor noch viele konventionelle Landwirte erwogen, auf ökologische Landwirtschaft umzustellen, sind diese Pläne nun fürs Erste verworfen. Stattdessen ziehen Bio-Bauern ernsthaft in Erwägung, wieder auf konventionellen Anbau umzusteigen.

Waren Bio-Lebensmittel in den vergangenen Jahren in der Regel rund 30 Prozent teurer als konventionell angebaute Erzeugnisse, kosten sie aktuell teilweise nur geringfügig mehr. Zurückzuführen ist dies auf Importe, die günstiger sind als deutsche Bio-Produkte.

 

Neues Label für Bekleidung

Die Arbeitsbedingungen in Bekleidungsfabriken großer Hersteller sorgten in den vergangenen Monaten immer wieder für Schlagzeilen.

Darauf reagiert der Erzeugerverband Bioland und plant die Einführung neuer Standards für Textilien. Diese sollen mit dem neuen Siegel „Empfohlen von Bioland“ gekennzeichnet werden.

Die betreffende Kleidung soll nach sieben Prinzipien hergestellt werden. Diese Prinzipien umfassen sowohl ökologische als auch soziale Aspekte. Die Kleidung mit dem neuen Siegel soll den höchsten Ökostandard kennzeichnen.

Bisher hatte sich Bioland auf den Lebensmittelsektor konzentriert. Aktuell 5500 Betriebe arbeiten mit Bioland zusammen und produzieren Lebensmittel nach ebenfalls sieben, von Bioland auferlegten Prinzipien. Als erster Betrieb für die Bekleidungsbranche hat sich Sina Trinkwalder, Inhaberin des Modelabels manomama, mit Bioland zusammengeschlossen. Gemeinsam erarbeiten sie Richtlinien für Herstellung und Vertrieb. Unter anderem erfordert das neue Siegel die ausschließliche Verwendung von Naturmaterialien und – soweit möglich – den Einsatz von regionalen Erzeugnissen.

Mehr Öko-Anbau in Bayern und Mecklenburg-Vorpommern?

Die Nachfrage nach Lebensmitteln in Bio-Qualität steigt in Deutschland stetig. Um dieser Nachfrage gerecht zu werden, hat Bayern das Landesprogramm „BioRegio 2020“ ins Leben gerufen. Ziel des Programms ist die Verdoppelung der Produktion von Öko-Lebensmitteln in Bayern bis zum Jahr 2020.

Mit rund 5,4 Millionen Euro unterstützt das Land in den kommenden Jahren die Bereiche Vermarktung, Bildung und Beratung. So sollen beispielsweise Kompetenzzentren für Ernährung, aber auch die Etablierung von Öko-Modellregionen gefördert werden. Darüber hinaus ist die Einrichtung einer zweiten Fachschule sowie zweier Akademien für ökologischen Landbau in Planung.

Auch das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern hat bis zum Jahr 2020 konkrete Ziele: Bis dahin soll die Ackerfläche für ökologischen Anbau von 123.000 Hektar (9,1 Prozent aller Agrarflächen) auf 150.000 Hektar erweitert werden.

Aktuell liegt Bayern in der Produktion von Bio-Lebensmitteln mit mehr als 6.500 Öko-Betrieben und einer bewirtschafteten Fläche von rund 210.000 Hektar bundesweit bereits vorn. Nahezu ein Drittel aller deutschen Biobetriebe befindet sich in Bayern.

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