IKEA: mehr Baumwolle aus nachhaltigen Quellen

Ikea hat in punkto nachhaltige Baumwolle ambitionierte Ziele.

2015 sollen 100 Prozent der verwendeten Baumwolle aus nachhaltigen Quellen stammen. 2013 waren es bereits 72 Prozent, 2012 dagegen erst 34 Prozent.

Insgesamt verwendet Ikea 0,6 Prozent der Baumwolle, die weltweit angebaut wird – das sind jährlich 110.000 Tonnen. Mit nachhaltiger Baumwolle meint Ikea Baumwolle der Initiative Better Cotton (BCI), bei der der schwedische Konzern auch Gründungspartner ist. Die BCI setzt sowohl soziale als auch ökologische Standards für den Anbau von Baumwolle. Die Herkunft eines Baumwollballen kann somit direkt nachvollzogen werden. Die bei Ikea verwendete Baumwolle stammt zu 34 Prozent aus Indien, zu 23 Prozent aus Pakistan und zu 13 Prozent aus den USA.

Für die Zukunft plant Ikea, die Abhängigkeit vom Produkt Baumwolle zu verringern. Dies soll zum Beispiel durch Mischgewebe erfolgen. Unter anderem sollen mehr Zellulosefasern verwendet werden. Angedacht ist zudem, den Anteil der verwendeten Baumwolle in Geweben um rund 15 Prozent zu senken.

 

32. Internationale Baumwoll-Tagung vom 19.-21. März 2014

Baumwolle ist weltweit eine hochgeschätzte Naturfaser und somit eine der wichtigsten Fasern der Textilindustrie.

Doch was macht Baumwolle eigentlich so einzigartig? Was erwartet der Endverbraucher aktuell von der Baumwoll- und Textilindustrie? Und wie können diese Erwartungen erfüllt werden? Die 32. Internationale Baumwoll-Tagung beschäftigt sich erstmalig mit Fragen des Endverbrauchers.

Vom 19. bis 21. März kommen im Bremer Rathaus Akteure aus allen Bereichen der Baumwollindustrie zusammen – vom Baumwollsaatproduzenten bis hin zum Textilhersteller, um sich mit den Fragen der Verbraucher zu befassen. Analysen und Forschungsergebnisse werden von den Teilnehmern vorgestellt und diskutiert, ebenso Lösungen zur nachhaltigen Produktion und Verarbeitung.

Die Internationale Baumwoll-Tagung (International Cotton Conference Bremen) fand zum ersten Mal in den 50er-Jahren statt. Der Schwerpunkt der diskutierten Themen lag damals auf Prüfkriterien. Erst nach und nach wurden weitere Schritte der textilen Kette miteinbezogen.

 

Baumwollpreis gesunken – China importiert weniger Baumwolle aus den USA

Nach einem dreimonatigen Hoch ist der Baumwollpreis stark gesunken.

Für China ist ein starker Rückgang des Imports aufgrund einer geringeren Nachfrage zu verzeichnen. Gleichzeitig sind die Exportumsätze der USA, die ihre Produktion gesteigert haben, geschwächt.

Mit der Exportschwäche hat die Regierung der USA die Preise für Baumwolle gesenkt. Laut Studien des Internationalen Beratungsausschusses für Baumwolle (ICAC) wird der Marktanteil von Baumwolle auch 2014 und 2015 weiterhin nachlassen – nicht zuletzt aufgrund Chinas geringeren Imports.

Insgesamt soll jedoch mit dem weltweiten Wirtschaftswachstum die Baumwollproduktion weltweit zunehmen. Doch eine Erhöhung des Baumwollpreises könnte die Nachfrage hemmen.

China und die USA sind die weltweit größten Produzenten von Baumwolle. Laut einer Einschätzung des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) wird die weltweite Baumwollproduktion in dieser Saison 117,8 Millionen Ballen betragen. Dies sind rund 5,5 Millionen weniger als im Vorjahr. Chinas Importrückgang von US-amerikanischer Baumwolle wird, so eine Einschätzung, um 45 Prozent sinken – auf rund sechs Millionen Ballen. Doch auch die eigene Baumwollherstellung wird China reduzieren: Der chinesische Baumwollverband geht davon aus, dass die Anpflanzungen von Baumwolle in China um rund neun Prozent sinken wird.

 

Bio-Baumwolle zu Unrecht in der Kritik

Das Statistische Bundesamt hat im Juni einen eingehenden Bericht über den Wasserverbrauch, der beim Anbau von Baumwolle anfällt, verfasst.

In der WAZ vom 11. Juni 2013 wurde der umfassende Bericht auf die Aussage reduziert, dass Bio-Baumwolle nicht viel umweltfreundlicher sei als andere Baumwolle. Zudem wird der Verzicht auf Pestizide beim biologischen Anbau in der WAZ als unbedeutend dargestellt.

Tatsache ist jedoch, dass viele Bio-Baumwollfelder in Gebieten liegen, in denen der Regen als Bewässerung dient, wie zum Beispiel in Uganda. In anderen Ländern wie Kirgistan wird aufgefangenes Regenwasser zur Bewässerung verwendet. Hinzu kommt, dass Bio-Baumwolle nur zu Beginn des Wachstums Wasser benötigt.  Zudem schützt der Verzicht auf Pestizide beim Bio-Baumwollanbau die Umwelt, das Grundwasser und letztendlich die Gesundheit der in der jeweiligen Region lebenden Menschen.

 

Biologischer Baumwollanbau bringt höhere Erträge

 

Die meiste Baumwolle weltweit wird in Australien und Israel angebaut.

In Australien kommen für diese Zwecke größtenteils genverändertes Saatgut und Pestizide zum Einsatz, in Israel ebenso, wenngleich dort der Anteil der Bio-Baumwolle höher ist. Dass auch mit reiner Bio-Baumwolle aus kontrolliert biologischem Anbau viel erreicht werden kann, zeigen die Biobaumwollprojekte der Marke Cotonea in Kirgistan und Uganda. Die Projekte liegen mit ihrem Hektarerträgen weltweit auf den Rängen 3 und 4.

Bei den Projekten wird auf die Verwendung von Kunstdünger und Pestiziden verzichtet und auf biologischen Pflanzenschutz gesetzt. Dies schützt nicht nur die Natur, sondern auch die dort lebenden Menschen. Ein weiterer Vorteil: Das Grundwasser bleibt sauber. Durch Fruchtfolge mit weiteren Saaten bleibt der Boden langfristig fruchtbar und wird nicht ausgelaugt, wie es bei Monokulturen der Fall ist. Eine faire Entlohnung, von der die Bauern und ihre Familien leben können, ist ein weiterer wichtiger Bestandteil der Projekte. Der Ertrag pro Hektar aus biologischem Anbau übertrifft zumeist die Erträge aus konventionellem Anbau. Dies bestätigt das ICAC.

Quelle: www.shop.cotonea.de

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