Gefährliche Stoffe in Fingerfarben

Mit Fingerfarben malen bereits die Kleinsten in der Kita und im Kindergarten.

Nicht selten gelangt dabei auch mal etwas davon in den Mund. Doch viele dieser Farben sind gesundheitsgefährdend.

Dies ergab eine Untersuchung von Ökotest. Von 14 getesteten Fingerfarben fielen 12 im Test durch. Gesundheitlich unbedenklich waren lediglich die Eco Fingerfarben von SES und die Nawaro Fingerfarben von Ökonorm.

Zwei der getesteten Fingerfarben (Art & Fun Wasserlösliche Fingermalfarben und Stylex Toppoint Finger-Malfarben) weisen Schadstoffe über dem zulässigen Grenzwert auf. Diese Farben dürften gar verkauft werden. Viele weitere Fingerfarben enthalten Substanzen wie halogenorganische Verbindungen, die Allergien auslösen können. Zehn Fingerfarben enthalten zudem krebserregende Konservierungsstoffe. Propylparaben wurde in vier Fingerfarben gefunden. Es steht im Verdacht, ähnlich wie ein Hormon zu wirken.

Da Fingerfarben oft Konservierungsstoffe enthalten und nicht in den Mund gelangen sollten, ist in der Spielzeugnorm DIN EN 71 vorgeschrieben, dass Fingerfarben Bitterstoffe (Naringin oder Denatoniumbenzoat) enthalten müssen, die die Kinder davon abhalten, die Farben in den Mund zu nehmen. Ein derartiger Bitterstoff fehlt in den Stylex Toppoint Finger-Malfarben.

 

Gefährliche Giftstoffe in Wickelauflagen

Blei und Phthalate sind nur einige der Stoffe, die in aktuellen Wickelauflagen entdeckt wurden.

Beim neuen Öko-Test von fünfzehn Wickelauflagen haben aus diesem Grund elf Modelle mit „ungenügend“ abgeschnitten.

Als besonders gesundheitsgefährdend hat sich eine Wickelauflage der Firma Christiane Wegner herausgestellt. Das weiche, abwischbare Obermaterial enthält neben Cadmium und Blei auch Arsen. Nieren- und Nervenschäden sowie ein erhöhtes Krebsrisiko können die Folgen dieser Schadstoffe sein. Der Anteil des löslichen Arsens ist in der betroffenen Wickelauflage 6000 mal höher, als der Öko-Tex Standard 100 zulässt.

In einer Wickelauflage der Marke Zöllner hat Öko Test Dipropyleptylphthalat (DPHP) entdeckt. Dieser Stoff kann zu Schäden an der Hirnanhangdrüse und an der Schilddrüse führen. Zwei weitere untersuchte Produkte wiesen Diisononylphthalate (DINP) auf, ebenfalls in höheren Anteilen als für Kinderprodukte zulässig. Phthalate können die Leber, die Nieren und die Fortpflanzungsorgane schädigen.