Der perfekte Schlafrhythmus im Sommer – Nutzen Sie die Kraft der Natur!

Von Jane Uhlig, Heilpraktikerin/Psychotherapie (HPG)

Nutzen Sie den Sommer, um Ihren Schlafrhythmus zu optimieren und die natürliche Energie der Natur zu nutzen. Mit diesen Tipps und Tricks finden Sie den perfekten Schlafrhythmus auch bei heißen Temperaturen in der Nacht, um erholt und energiegeladen in den Tag zu starten. Lassen Sie sich von der Kraft der Natur inspirieren und gönnen Sie sich einen erholsamen Schlaf!

1. Schlafen – die Kraft der Natur nutzen

Ohne Schlafen kann kein Mensch gesund bleiben. Schlafen ist extrem wichtig. Es hilft uns dabei, unseren Körper und Geist zu regenerieren und uns auf den kommenden Tag vorzubereiten: Zellen erneuern sich und der Organismus produziert in dieser Zeit Proteine und Wachstumshormone, die wiederum Immunzellen aktivieren. Auch die Psyche sammelt Kraft, da der Mensch im Traum die Erlebnisse des Tages verarbeitet.

Während des Sommers und vor allem bei heißen Temperaturen kann es jedoch schwierig sein, einen perfekten Schlafrhythmus zu finden. Die Natur kann uns dabei helfen, einen gesunden Schlaf-Rhythmus auch bei Hitze zu finden und unsere Schlafqualität zu verbessern. Übrigens sind Sonnenlicht und Wärme zwei wichtige Faktoren, die unser Gehirn beeinflussen und uns helfen können, auch unseren Schlafrhythmus zu regulieren.

Um sich optimal für die Hitze zu wappnen, ist es wichtig, den Tag bereits in den frühen Morgenstunden zu nutzen, um sich in der Natur bzw. im Freien gesund zu bewegen. Die Bewegung, ob Yoga oder Joggen, in der Natur, umgeben von den Melodien der Vögel und leisen Winden der Morgenstille gibt Kraft, entspannt und stärkt für die verschiedenen Tätigkeiten des Tages. Und auch wer sich selbst schon morgens viel bewegt, kann nachts besser schlafen.

Anschließend sollte ein gesundes Frühstück mit Obst und Gemüsesäften und mit viel Flüssigkeit wie Mineralwasser folgen.

2. Der perfekte Schlafrhythmus im Sommer

Eine optimale Schlafenszeit während der Sommermonate zu definieren, kann ebenfalls hilfreich sein. Nur wer einen gesunden und regelmäßigen Schlafrhythmus hat, kann fit und leistungsfähig bleiben. Wie viel jemand schlafen muss, ist bis zu einem gewissen Grad individuell. Das Schlafbedürfnis kann auch genetisch beeinflusst sein, von der körperlichen Verfassung und der Belastung am Tag abhängen und steht aber auch in Verbindung mit dem Lebensalter: Ältere Menschen kommen mit weniger Schlaf aus. Es gibt auch die sogenannten Kurzschläfer, sie scheinen effektiver zu nächtigen – ein Grund, warum man sich nach einer längeren Schlafzeit oft weniger ausgeruht und „wie zerschlagen“ fühlen kann. Durchschnittlich liegt die optimale Zeit laut Schlafmedizinern – und auch verschiedene Studien belegen das -, bei sieben bis acht Stunden pro Nacht.

Eine Studie belegt sogar, dass an Werktagen sieben Stunden ausreichen und sogar am gesündesten sind: Wissenschaftler der Universität von Nagoya befragten dazu über 100.000 Japaner im Alter zwischen 40 und 79 Jahren nach ihren Schlafgewohnheiten und beobachteten zehn Jahre lang den Gesundheitszustand der Probanden. Dabei stellte das Forscherteam fest, dass die höchste Lebenserwartung die Personen hatten, die zwischen 6,5 und 7,5 Stunden schliefen. Schon bei einem Pensum von acht Stunden stieg das Mortalitätsrisiko deutlich. Auch Menschen, die entschieden weniger schlafen, haben nach der Studie eine geringere Lebenserwartung. Hier zeigte sich ein auffälliger Zusammenhang allerdings erst bei einer Schlafdauer unter 4,5 Stunden pro Nacht. Wissenschaftler aus Großbritannien stellten vor zwei Jahren in einer Studie mit einer Million Teilnehmern den gleichen Zusammenhang fest und empfehlen sieben Stunden Schlaf.

3. Bedeutung von Sonnenlicht und Wärme für einen gesunden Schlafrhythmus

Eine der wichtigsten Komponenten für einen gesunden Schlafrhythmus ist die Sonne. Sonnenlicht ist ein natürlicher Regulator des zirkadianen Rhythmus, der unseren Schlaf- Wach-Zyklus kontrolliert. Es signalisiert unserem Körper, wann es Zeit zum Aufwachen und Schlafen ist. Im Sommer haben wir den Vorteil, dass wir mehr Sonnenlicht bekommen als in anderen Jahreszeiten. Das bedeutet, dass unser Körper mehr Zeit hat, um sich an das Tageslicht anzupassen und unseren zirkadianen Rhythmus zu regulieren. Außerdem gibt uns die Wärme des Sommers ein Gefühl von Entspannung und Wohlbefinden, was sich positiv auf unseren Schlaf auswirken kann. Wenn Sie also im Sommer Schwierigkeiten haben, einzuschlafen oder durchzuschlafen, sollten Sie sicherstellen, dass Sie genug Zeit in der Sonne verbringen und Ihre Haut dem natürlichen Licht aussetzen. Dies wird Ihnen helfen, Ihren Schlafrhythmus zu verbessern und eine erholsame Nachtruhe zu genießen.

4. Optimale Schlafzeiten während der Sommermonate definieren

Während der Sommermonate ist es wichtig, die optimalen Schlafzeiten zu definieren, um den perfekten Schlafrhythmus zu finden. Da die Tage länger sind und das Sonnenlicht bis spät in den Abend hineinscheint, kann es schwierig sein, den Körper auf eine angemessene Schlafenszeit vorzubereiten. Es ist ratsam, sich an einen festen Schlafrhythmus zu halten und jeden Tag zur gleichen Zeit ins Bett zu gehen und aufzustehen. Wenn Sie Schwierigkeiten haben, früh ins Bett zu gehen, sollten Sie versuchen, Ihr Zimmer dunkel und kühl zu halten und ein Entspannungsritual einzuführen, wie zum Beispiel Lesen oder Meditieren vor dem Schlafengehen. Auch Slow-Yin-Yoga wäre angebracht. Es ist auch wichtig, auf Ihren Körper zu hören und herauszufinden, welche Schlafzeiten für Sie am besten funktionieren. Einige Menschen benötigen mehr Schlaf als andere und sollten daher ihre Schlafenszeit entsprechend anpassen. Deshalb: Fühlen Sie in sich hinein und nutzen Sie die Kraft der Natur im Sommer, um Ihren perfekten Schlafrhythmus zu finden!

5. Den Körper schon am Nachmittag auf guten Schlaf vorbereiten

Um einen gesunden Schlaf im Sommer zu erreichen, ist es wichtig, den Körper schon am Nachmittag für einen gesunden Schlaf vorzubereiten. Wichtig wäre es, die letzte Mahlzeit bis 17 Uhr zu sich zu nehmen. Auch sollten wir uns am späten Nachmittag bemühen Stress abzubauen und bereits Entspannung zu finden oder abzuschalten auch mit Bewegung und Sport.

6. Abends zur Ruhe kommen: Stress reduzieren und Entspannung finden

Ein wichtiger Faktor für einen gesunden Schlafrhythmus im Sommer ist die Fähigkeit, abends zur Ruhe zu kommen. Nach einem langen Tag voller Aktivitäten und Sonnenlicht braucht der Körper Zeit, um sich auf den Schlaf vorzubereiten. Hierfür gibt es viele Möglichkeiten, wie zum Beispiel Meditation, Yoga oder ein entspannendes Bad. Auch das Ausschalten von elektronischen Geräten kann dazu beitragen, den Geist zu beruhigen und den Körper auf den Schlaf vorzubereiten. Eine weitere Möglichkeit ist das Lesen eines Buches oder das Hören von Musik. Durch diese Aktivitäten kann der Körper entspannen und Stress reduzieren, was zu einem besseren Schlaf führt. Es ist wichtig, eine Routine zu entwickeln und diese jeden Abend beizubehalten, um dem Körper die nötige Zeit zu geben, um sich auf den Schlaf vorzubereiten. Mit ein paar einfachen Veränderungen im Alltag können Sie sich während des Sommers und auch bei heißen Temperaturen gesund schlafen und Ihre Energie für den nächsten Tag aufladen.

7. Eine gesunde Schlafposition ist wichtig

Ein gesunder Schlaf ist das A und O für ein produktives Leben. Wie Forscher herausfanden, ist auch die Schlafposition entscheidend dafür, wie erholsam der Schlaf wirklich ist. In einer Studie, die vom „Journal of Clinical Gastroenterology“ veröffentlicht wurde, stellte man fest, dass es gesünder sei, auf der linken Seite zu schlafen. Dafür gebe es zahlreiche Gründe: Schlafe man auf der linken Seite, begünstige man den Blutfluss. Denn unsere Hauptschlagader, die Aorta, ist nach links gebogen – wenn wir also auf der rechten Seite schlafen, müsste das Blut „bergauf“ pumpen. Auch wer Verdauungsprobleme wie Sodbrennen hat, tue laut der Studie besser daran, in Zukunft linksherum zu schlafen.

Denn wenn man auf der linken Seite schläft, könne die Magensäure nicht zurück in die Speiseröhre fließen, die führt nämlich von rechts in den Magen. Auch wegen der menschlichen Anatomie seien linksrum-Schläfer besser dran: Denn einige Organe wie die Milz, der Magen und die Bauchspeicheldrüse befinden sich auf der linken Körperseite – schläft man rechtsrum, könnte ihre Aktivität behindert werden.

Ein letzter Aspekt für eine gesunde Schlafposition ist auch die Matratze. Auch hier sollte Wert auf Naturmatratzen gelegt werden. Auch eine dünne Decke und ein entsprechendes Natur-Kopfkissen können dazu beitragen, dass Sie gesund schlafen.

Fazit: Nutzen Sie die Kraft der Natur, um Ihren perfekten Schlafrhythmus im Sommer zu finden

Fazit: Nutzen Sie die Kraft der Natur, um Ihren perfekten Schlafrhythmus im Sommer zu finden. Denn der Sommer ist eine großartige Zeit, um den perfekten Schlafrhythmus zu finden und die Kraft der Natur zu nutzen. Sonnenlicht und Wärme können dabei helfen, einen gesunden Schlaf-Wach-Rhythmus aufrechtzuerhalten und die optimale Schlafzeit während der Sommermonate zu definieren. Auch das Frühstück und Sport im Sommer können dazu beitragen, den Körper auf den Tag vorzubereiten und ein Gefühl der Entspannung zu fördern. Abends zur Ruhe zu kommen, Stress zu reduzieren und Entspannung zu finden ist ebenfalls wichtig, um einen gesunden Schlaf zu gewährleisten. Das heißt, mit ein paar einfachen Tipps können Sie sich auch während des Sommers gesund schlafen und so Ihre Energie für den nächsten Tag tanken. Nutzen Sie die Kraft der Natur, um Ihren perfekten Schlafrhythmus im Sommer zu finden – es wird sich lohnen!

Deutsche erholen sich gut im Urlaub

Die Krankenkasse DAK hat ihren aktuellen Urlaubsreport veröffentlicht. Die Zahlen ergaben insgesamt eine steigende Erholungsrate der Deutschen im Vergleich zu den Vorjahren. Fast 49% gaben an sich „gut“ oder „Sehr gut“ im diesjährigen Urlaub erholt zu haben.

Urlaub im Süden

Der Urlaub. Zeit in ferne Länder zu reisen, die Familie zu besuchen oder Sport zu treiben. Vor allem sollte Erholung auf dem Programm stehen. Doch nicht für jeden war der diesjährige Sommerurlaub so richtig erholsam. Warum und warum der ein oder andere sich nicht erholt hat, beleuchtet eine aktuelle Forsa-Studie – in Auftrag gegeben von der DAK-Gesundheit.

Weniger Stress – Mehr Erholung

Besonders das Wegfallen des Stresses durch den Job wird als Grund genannt, dass es mit der Erholung gut geklappt hat. 59 Prozent der erholten Urlauber gaben an, der Hauptgrund sei der fehlende Arbeitsstress gewesen. Unter den 45- bis 59-Jährigen gaben sogar 70 Prozent der Befragten diesen Grund an.

Mehr Erholung mit oder ohne Handy? – Unterschiede bei den Generationen

Bei der Nutzung des Smartphones und des Internets während des Urlaubs gehen die Meinungen zwischen der jüngeren Generation und der älteren stark auseinander. Generell: der Verzicht auf Handy und Internet ist für rund ein Drittel der Befragten ein Grund für mehr Erholung.

Die jüngere Generation zwischen 14 und 29 Jahren sagte, es wäre ihr wichtig via Twitter und Facebook auch im Urlaub in Kontakt zu bleiben. Für fast 50 Prozent der unter 30-Jährigen ist es „sehr wichtig“ oder „wichtig“ sich im Urlaub über soziale Medien zu vernetzen – Befragte ab 30 Jahren gaben dies nur zu etwa einem Viertel an.

Schließlich gaben insgesamt 15 Prozent an, dass das dauerhafte „Erreichbar sein“ für sie ein stressiger Aspekt während des Urlaubs gewesen ist. Sie gaben an, dass Sie erreichbar sein mussten und sich deshalb schlechter erholen konnten.

Welche Faktoren sind denn nun gut für die Erholung während des Urlaubs?

Wer sich gut erholt hat gab an, dass sie mit Hilfe gesunder Ernährung und Bewegung abschalten konnten. Auch der Schlaf war für 52 Prozent der Befragten wichtig für die Erholung. Gesunder, erholsamer Schlaf kommt dabei rechnerisch vor „gesunder Ernährung“, mit 49% und nach „Bewegung und Sport“ mit ganzen 60 Prozent. So kommt es, dass 62 Prozent der Befragten sagten, dass sie im Urlaub Stress reduziert hätten.

Fakt ist: Der Statistik nach zu Urteilen, sind wir Deutschen, erholter aus dem Sommerurlaub gekommen als noch 2012.

 

Fazit

Essen Sie bewusst, machen Sie Sport und lassen Sie sich genug Zeit für den wohl wichtigsten Aspekte im Urlaub: den Schlaf!

Und schalten Sie Ihr Handy, das Tablet, den Laptop und Ihre Smartwatch einfach öfters aus. Dann klappt’s auch mit dem Abschalten im Urlaub.

 

Dieser Text wurde für Sie auf Grundlage der frei zugänglichen Statistik der DAK-Krankenkasse geschrieben.

Die Statistik finden Sie hier.

Schlummertrunk – (k)eine Hilfe beim Einschlafen

Viele Menschen haben Probleme beim Einschlafen, rund die Hälfte aller Frauen und 25% der Männer in Deutschland sind regelmäßig von schlaflosen Nächten betroffen.

Oft ist Stress die Ursache für dieses Problem, weshalb oft genug und viel zu schnell zu Schlafmitteln gegriffen wird. Diese haben jedoch nur eine betäubende Wirkung, welche man dann als Schläfrigkeit interpretiert. Doch auch schon einfache Rezepte helfen, einen schnellen und erholsamen Schlaf zu finden, wie zum Beispiel folgende zwei Rezepte.

Gute-Nacht-Tee

Ein guter Tee wirkt so manches Wunder! Man nehme:

  • 2EL Hopfenblüten
  • 1EL Baldrian
  • 250ml kochendes Wasser

Das kochende Wasser auf die Kräuter gießen und eine Viertel Stunde lang ziehen lassen. Zusätzlich kann der Tee verfeinert werden. Getrunken werden sollte er eine halbe Stunde vor dem zu Bett gehen.

Der Gute-Nacht-Drink

Dieser Schlummertrunk ist besonders etwas für Sportler, denn er verfügt zwar nicht über eine direkte schlaffördende Wirkung, sondern setzt auf Protein, welches den Körper über Nacht regeneriert. Dies lässt den Körper in der Folge entspannen und man schläft tiefer. Zudem ist man am nächsten morgen durch die Proteinzufur fitter und bereit für den Tag. Und so geht’s:

  • 30g Micellar-Casein
  • 120g Magerquark
  • 45gWeizenkeime
  • 120ml Sauerkirschsaft

Wir wünschen einen erholsamen Schlaf!

Wachen Auges zwischen den Wirklichkeiten

Wenn von „Hypnose“ die Rede ist, dann macht sich bei uns mitunter immer noch ein diffuses Gefühl breit, Assoziationen von rätselhaften Vorgängen kommen auf, bei denen wir uns unwohl fühlen. Denn Hypnose scheint etwas zu sein, dass wir nicht kontrollieren können, dass uns zu Willenlosen, zu Ausgelieferten macht. Dass es sich bei Hypnose aber eigentlich um das Gegenteil handelt, dass wir dabei Regie führen und ungeahnte Potentiale entfalten können, wissen immer noch die wenigsten.

Und das ist bedauerlich. Bekannt ist die Hypnose nämlich seit geraumer Zeit vor allem als wenig schmeichelhafte Varietékunst – als Show, bei der Freiwillige (oder Eingeweihte?) aus dem Publikums scheinbar willenlos und nicht selten lächerlich gemacht werden, indem sie unter Hypnose oder was als selbige gemeint ist dabei mehr oder minder vorgeführt werden, wie sie allerlei Absurdes oder schlichtweg Dummes veranstalten. Zurück bleibt bei den Zuschauenden stets Belustigung, gepaart mit etwas Beklommenheit, sind sie doch immer wieder erstaunt, wie Hypnose derart wirken kann, dass die „Hypnotisierten“ das mit sich machen lassen und sich unmittelbar danach nicht mehr daran erinnern. Schon an dieser Stelle begegnen wir dem Problem, wie falsch die Hypnose mitunter vermittelt und in der Folge falsch wahrgenommen werden kann. Denn Hypnose als Show ist nur eine kleine Facette der Hypnose, und eine, die ein verzerrtes Bild der Hypnose entwirft. Zum einen, da der „Hypnosekünstler“ dabei – oft mit pseudoprofessionellem, magischem Gehabe über die bloße Inszenierung hinwegtäuschend – ausschließlich die autoritäre Variante der Hypnose vorführt und so die ganze Bandbreite weiterer hypnotischer Anwendungsmöglichkeiten außer Acht lässt. Zum anderen ist es ein Trugbild, dass die „Hypnotisierten“ einer unentrinnbaren Induktion unterliegen, denn den für jede erfolgreiche Hypnose unentbehrlichen Beitrag – die freiwillige Teilnahme, den Weg in die Trance – leisten sie stets selbst und könnten deshalb bei Unwillen jederzeit „aussteigen“. Letzteres ist bezeichnend dafür, was die Hypnose ausmacht; sie ist ein besonderer Bewusstseinszustand, der vom Wachzustand und Schlaf gleichermaßen zu unterscheiden ist.

Zwischen den Welten

Menschen im hypnotischen Zustand befinden sich zwischen Wachen und Schlaf. Nichtsdestotrotz – und auch dies ist ein großes Missverständnis, dass auf eine verfälschende Vermittlung zurückgeht – sind unter Hypnose Stehende stets in der Lage, sich jederzeit „auszuklinken“ und in den Wachzustand zurückzukehren. „Hypnose“ nämlich, darauf verweist die altgriechische Wortherkunft, bedeutet grundsätzlich Schlaf, im weiteren Sinne heute gebräuchlich, wird damit die „Hypnosedierung“ bzw. „Hypnosedation“, also die „Betäubung“ mittels Schlaf bezeichnet. Hypnose wird weder durch Medikation, noch durch Drogen herbeigeführt; es ist ein Bewusstseinszustand zwischen Wachen und Schlaf, in den man sich zuallerst selbst hineinbringt; keineswegs wären finstere Gestalten mit abwegigen Motiven dazu in der Lage, Unbescholtene ihren Willen per Hypnose aufzuzwingen, wie es uns mitunter krude Science-Fiction-Geschichten glauben machen wollen. Am ehesten lässt sich Hypnose vermutlich mit dem Begriff der Trance beschreiben, einem Zustand des veränderten Bewusstseins, während welchem unsere Wahrnehmung im Vergleich zum Wachzustand unter anderen Vorzeichen steht und die Konzentration anderen, bestimmten Aspekten folgt. Wenngleich uns niemand einfach so mir nichts, dir nichts ad hoc per Fingerschnipps in Trance hypnotisieren könnte, wofür ein Briefing notwendig wäre, kann die Hinführung zum hypnotischen Zustand natürlich von außen erfolgen, beispielsweise, indem uns ein Arzt mitthilfe einer Entspannungsübung in diesen Trancezustand „bringt“ und währenddessen begleitet. Ohne unsere eigene Bereitschaft aber, in diese Trance einzutauchen, ohne, dass wir uns darauf einlassen wollen, wird die Hypnose allerdings nicht von Erfolg gekrönt sein.

Viele Wirklichkeiten

Noch steckt die Erforschung der Hypnose in den Kinderschuhen; was man über die Funktions- und Wirkungsweise, geschweige denn über das Potential der Hypnose weiß, ist noch relativ wenig. Zumindest wird davon ausgegangen, dass bestimmte Hirnareale während der Hypnose bzw. während dieses Trancezustandes inaktiv, andere hingegen besonders aktiv sind, wobei zu letzteren vor allem Regionen des Sehvermögens zählen. Denn wenn die Hypnose überhaupt eine Fähigkeit unserer Intelligenz anspricht, dann ist es die der Vorstellungskraft, wozu Kreativität, Konzentrationsfähigkeit und viel Gefühl gehören. Bilder, und seien sie auch „nur“ in unserem Kopf, können uns beflügeln, motivieren und Hoffnung geben. Hierin schließt sich mit vielen philosophischen, gar religiösen Lehren der Kreis, etwa wenn es heißt, der Glaube versetze Berge. Denn die Bedeutung von Glaube schließt die Vorstellungskraft durchweg ein; durch sie werden Ziele, Wünsche und Hoffnungen erst anschaulich – und zum Greifen nahe. Womit haben wir es also bei der Praxis der Hypnose zu tun? Die Hirnforschung weiß, dass unser Gehirn keine allzu großen Unterschiede macht zwischen realen Gegebenheiten und Vorstellungen derselben. Diese Erkenntnis haben sich auch viele kognitiven Lehrpraxen, wie beispielsweise das „Neurolinguistische Programmieren“ (NLP), zunutze gemacht. Vorkommnisse, die eigentlich nie stattgefunden haben, können auf diese Weise real werden. Zugegeben, diese Tatsache klingt sonderbar, wird aber plausibel, beispielsweise dann, wenn wir von einer Begebenheit nur oft genug berichten, um schließlich zu vergessen, dass sie sich im Kern doch eigentlich ganz anders zugetragen hat. Nichtsdestotrotz glauben wir samt Zuhörer an unsere Story. Was hat diese Story aber mit der Realität zu tun? Oder ist sie qua Verbreitung nunmehr Realität? Selbst innerhalb der Geschichtswissenschaft wird so die ganze Quellenart der mündlichen Überlieferung (Oral History) in Konkurrenz zu anderen, habhafteren Quellen ständig und äußerst kritisch auf ihren Wahrheitsgehalt hin abgeklopft.

Die therapeutische Trance ist ein Zeitabschnitt, währenddem die Beschränkungen der eigenen gewohnten Bezugsrahmen und Überzeugungen vorübergehend aufgehoben werden, so daß der Betreffende für andere Assoziationsmuster und psychische Funktionsweisen empfänglich ist, die ihn einer Problemlösung näherbringen. (Milton H. Erickson/Ernest L. Rossi: Hypnotherapie, Leben Lernen 49, 9. Aufl. Stuttgart: Klett-Cotta, 2008, S. 16)

In unseren Köpfen allerdings herrschen in Sachen Wahrheit, Realität und Wirklichkeit andere Spielregeln. Dass es nämlich nicht die eine Wirklichkeit gibt, sondern, dass die Realität relativ ist, dass wir uns, salopp gesagt, wie Pippi Langstrumpf die Welt so machen, wie sie uns gefällt. Und das macht die Hypnose so wirkungsvoll. Dabei malen wir uns vor unserem inneren Auge die Wirklichkeit ganz nach Gusto in neuen Farben und Formen, sodass sie unserer Vision des Realen am nähsten kommt und vor allem so, dass wir uns dabei gut fühlen.

Hypnotherapie

Wohlbefinden in Körper und Gemüt neben schlichter Neugier bilden die grundlegenden Motivation für jegliche Behandlungen unter Hypnose. Im 18. Jahrhundert begann der deutsche Arzt Franz Anton Mesmer, seine Patienten mit Magneten und allerlei weiterem, durchaus obskur anmutendem Instrumentarium zu behandeln. Der Erfolg seiner Praxis, die erheblicher zeitgenössischer und nachfolgender Kritik und Verboten ausgesetzt war, kann dem unbewussten Anteil der Autosuggestion und Selbsthypnose der Patienten zugerechnet werden, sozusagen als Ergebnis eines Placebo-Effekts. Aus dem nach ihm benannten „Mesmerieren“ entwickelten sich nach und nach substanzielle Hypnosetechniken, deren Meisterstücke neben anderen zweifelsohne der amerikanische Psychiater, Psychologe und Therapeut Milton Erickson mit seinen Forschungen, Erkenntnissen und Arbeiten zur Hypnotherapie ablieferte.

Alles, was fasziniert und die Aufmerksamkeit eines Menschen festhält oder absorbiert, könnte als hypnotisch bezeichnet werden. (Milton H. Erickson/Ernest L. Rossi: Hypnotherapie, Leben Lernen 49, 9. Aufl. Stuttgart: Klett-Cotta, 2008, S. 18 )

Hypnose und Therapie – wie geht das zusammen? Schon Émile Coué, jener französischer Apotheker, der sich im 19. Jahrhundert mit der Autosuggestion beschäftigte, bewunderte die Leichtigkeit, mit der Bauarbeiter in schwindelerregender Höhe scheinbar ohne Ängste über dünne Stahlträger balancierten. Und sie taten dies, wie er von ihnen erfuhr, nicht nur scheinbar angstfrei, sondern tatsächlich ohne Hemmungen, indem sie sich beim Überqueren vorstellten, die Balken und Träger lägen direkt auf dem Boden. Wozu also dann noch Angst haben?

Die Hypnose als Hypnotherapie geht freilich noch einen Schritt weiter und bedient sich der ganz individuellen, inneren Vorstellungswelt des Einzelnen. Sie bringt uns gezielt in private Glückssphären, states of bliss, Zustände, in denen wir uns glücklich fühlen. Diese Vorstellungswelten versetzen uns in Trance, wir sind für diese Momente tatsächlich dort und nicht hier. Gleichwohl lassen sich die Bilder und Gefühle dieses Glücks ins Hier und Jetzt mitnehmen, sie können für hypnotherapeutische Zwecke genutzt werden, um Phobien, Schmerzen, Herausforderungen, ja sogar Traumata zu begegnen. Sportler, gerade im Profibereich wenden die Hypnosetechniken gezielt an, um ihre Leistungen zu halten und zu steigern. Dabei fokussieren sie sich auf einen idealen Sollzustand einer optimalen Leistungsfähigkeit, der dann mit dem damit verbundenen ruhigen, konzentrierten Gemütszustand zum Ist-Zustand wird. Anders ausgedrückt: Die Ergebnisse werden im Kopf vorweggenommen, das Hirn antizipiert den sportlichen Erfolg mit den bestimmten Vorstellungsbildern und entsprechenden Gefühlen noch bevor er sich einstellen wird. Man muss also nur an den Erfolg glauben?

Aber nicht nur Sportler vertrauen auf die Hypnose. Wer zum Beispiel regelmäßig unter Schlafstörungen leidet, könnte ebenfalls einmal die Hypnotherapie ausprobieren. Keine Frage: Ein schlechter Schlaf kann viele Gründe haben. So wird untersucht werden müssen, ob organische Probleme vorliegen oder ob die Schlafunterlage oder Schlafumgebung Schuld an der Misere tragen. Ebenso können tieferliegende, psychische Gründe dafür verantwortlich sein, dass man nur selten einen erholsamen Schlaf findet. In den ersten Gesprächen im Rahmen einer Hypnotherapie kann dann erörtert werden, wie sich der Alltag des Betreffenden gestaltet und vor allem, auf welche Art und Weise er – unabhängig von seinem nächtlichen Schlaf – gerne zur Ruhe und Entspannung findet oder wie solche Phasen der Muße denn idealerweise aussähen. Welche Kriterien müssen für den Betreffenden erfüllt sein, damit er zur Ruhe finden kann? Und vor allem: Wann bemerkt er selbst, wenn jene Bedingungen gegeben sind und warum fällt ihm die Realisierung und Wahrnehmung derselben im Alltag so schwer? An diesem Punkt kommt nun das Potential unseres Gehirns zum Einsatz, sodass die virtueller Vorstellungswelt mithilfe der einfühlsamen Stimme des Hypnotherapeuten und des angenehmen Settings in der Therapiestunde jene ideale Situation der wohltuendsten Ruhe auf jeweils ganz individuelle Art und Weise vor dem inneren Auge veranschaulichen kann. Augenblicklich stellen sich beim Betreffenden die beabsichtigten Symptome der Ruhe, Entspannung und Ausgeglichenheit ein, er oder sie ist ganz dort und doch noch hier – in tiefentspannter Trance eben. Nun gilt es, mit Wiederholungen und Vertiefungen in den Sitzungen diesen Geisteszustand der Entspannung auszuformen und zu verfestigen, sodass er per autohypnotischem Verfahren im notwendigen Moment seine Wirkung wieder entfalten kann. Und zwar dann, wenn Einschlafschwierigkeiten drohen.

Auf diese Weise können im Rahmen der Hypnotherapie vielfältige Knoten gelöst werden. Immer wieder wird beispielsweise von der erfolgreichen Rauchentwöhnung per Hypnosetherapie berichtet. Betreffende bilden dabei mithilfe eines Hypnotherapeuten Idealzustände ihrer ganz individuellen Freiheit vom blauen Dunst aus. Die daraus resultierenden synästhetischen Bilder und Gefühle wirken manchmal schon nach der ersten Therapiestunden so tiefgreifend, dass die Betreffenden fortan jeden Glimmstengel links liegen lassen und ein neues, rauchfreies Leben beginnen.

Immer mehr Popularität gewinnt die Hypnose auch im Bereich der Schmerztherapie, so beispielsweise in der Zahnarztpraxis. Vorbei die Zeiten, als zur Schmerzbetäubung vor dem Zähneziehen nur Spritzen in Frage kamen. Heute wählen viele Patienten im Zahnarztstuhl die Hypnose als örtliche Betäubungsform und erfreuen sich auch nach der Behandlung anhaltender Schmerzfreiheit – übrigens auch Kinder.

Die Kraft der bloßen Vorstellung

Hypnotische Suggestion kann den Gebrauch von Fähigkeiten und Potentialen erleichtern, die in einem Menschen bereits existieren, aber aufgrund mangelnden Trainings oder Verständnisses ungenutzt oder unterentwickelt bleiben. (Milton H. Erickson/Ernest L. Rossi: Hypnotherapie, Leben Lernen 49, 9. Aufl. Stuttgart: Klett-Cotta, 2008, S. 13 )

Im Jahr 2008 haben Tübinger Forscher herausgefunden, wie sich lediglich mit der bloßen Kraft der Imagination Spinnenphobikerinnen von ihrem „Leiden“ befreien lassen. Zwar räumten die Forscher ein, dass keine der betreffenden Frauen nach einer Wochen Aufenthalt im Labor „geheilt“ sei, die Berührungsängste gegenüber den achtbeinigen Insekten hätten aber in den Testüberprüfungen signifikant abgenommen. Bemerkenswert ist dabei, wie die Forscher vorgegangen waren, nämlich nur imaginär, will heißen: Alle Teilnehmerinnen hatten sich unter Anleitungen die Tuchfühlung mit Spinnen lediglich vorgestellt, mit steigerndem Anheben der Eskalationsstufen. Denn wenngleich der Kontakt mit den Spinnen nur in Gedanken – unter Hypnose – stattfand, bot dieses Szenario für die betreffenden Testpersonen phobisches Erregungspotential. Indem es nun imaginär für die Betreffenden schrittweise an die Grenzen ging, konnte die Phobie auf diese Weise wiederum schrittweise geschwächt werden.

 

Bei vielen Nachtschichten droht vorzeitig Schicht im Schacht

Es ist kein Geheimnis: Wer einem Job oder Beruf mit vielen Nachtschichten nachgeht, lebt nicht gerade gesund.

Das wird zumindest gemeinhin angenommen und erfährt nun durch eine neue Studie eine gewisse Bestätigung. Forscher der Harvard Medical School gingen dabei der Frage nach, inwieweit die These zutrifft, ob inbesondere Nachtschichten für Frauen tatsächlich chronische Krankheiten begünstigen. Zu diesem Zweck wurde Fragebögen und Krankenakten von über 74.000 US-amerikanischen Krankenschwestern aus den Jahren 1976 bis 2010 analysiert. In diesem Zeitraum verstarben 14.181 von ihnen, 3.062 von ihnen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie 5.413 an Krebs.

Im Ergebnis nahm die Sterblichkeit um durchschnittlich 11 % bei jenen untersuchten Frauen zu, die mindestens 5 oder mehr Jahre regelmäßig in Nachtschichten gearbeitet hatten. Die Gefahr für Lungenkrebs war unter den Nachtschichtlerinnen sogar um 25 % höher als bei jenen, die keine Nachtdienste schoben. Die Ergebnisse der Studie lieferten weitere Belege dafür, dass Nachtschichtarbeit einen erheblichen Einfluss auch die Gesundheit und auf die Lebensdauer haben kann. Allerdings gäbe es noch keine Erkenntnisse darüber, ob und wie man Nachtarbeit für die Betroffenen besser organisieren kann, damit die möglichen negativen Begleiterscheinungen für die Gesundheit minimiert werden können.

 

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