Blauer Engel wird international

Das Umweltzeichen „Blauer Engel“ wird seit Kurzem verstärkt im Ausland verwendet.

Viele Produkte werden mit dem Zertifikat beworben, so unter anderem in England ein Drucker von Kyocera. Auch in Indien ist der Blaue Engel angekommen: Das Unternehmen Unify, das Kommunikationsservices bietet, wirbt für seine VoIP-Telefone mit dem blau-weißen Zertifikat.

Der Blaue Engel ist das weltweit erste eingeführte Umweltzeichen und hat in diesem Jahr sein 35-jähriges Bestehen gefeiert. Nun wächst die Bedeutung des Engels international – nicht zuletzt aufgrund des erhöhten Interesses an der Energiewende und des guten Rufs, den die Umweltpolitik Deutschlands sich gemacht hat.

Rund 20 Prozent der Unternehmen, die den Blauen Engel nutzen, liegen außerhalb Deutschlands. Mit dem Blauen Engel heben sich internationale Unternehmen vom Markt ab und präsentieren ihre Maßstäbe in Sachen Qualität. Der Blaue Engel dient außerdem häufig als Richtlinie für andere Umweltkennzeichen, zum Beispiel für den Nordic Swan.

 

Verbrauch von Plastiktüten reduzieren

Der Verbrauch von Plastiktüten innerhalb der EU ist enorm.

In Deutschland werden pro Person jährlich rund 65 Plastiktüten verbraucht. Besonders hoch ist der Verbrauch der Plastiktaschen in Ungarn und in der Slowakei – mit jährlich rund 400 Tüten pro Person.

Einige Länder haben den Verbrauch bereits erfolgreich um rund 80 Prozent reduziert – so zum Beispiel Dänemark (4 Plastiktüten jährlich pro Person) oder Irland (18 Plastiktüten jährlich pro Person). Möglich wurde dies durch die Einführung einer Steuer auf Plastiktüten.

Um EU-weit eine Reduzierung des Plastiktütenverbrauchs zu erreichen, muss jedoch auf nationaler Ebene eine Regelung gefunden werden. Jeder Mitgliedsstaat muss also seine eigenen Richtlinien entwerfen.

Plastiktüten sind eine große Belastung für die Umwelt. Allein im Pazifischen Ozean schwimmen mehrere Millionen Tonnen Plastikabfall. Darüber hinaus ist die Herstellung der Tüten aufwendig, da viel Energie dazu benötigt wird. Plastiktüten zerfallen in winzige Partikel und sind dadurch eine große Gefahr für Meerestiere.