Umweltbundesamt hat neue Präsidentin

Am 5. Mai 2014 hat Maria Krautzberger ihr Amt als Präsidentin des Umweltbundesamtes (UBA) angetreten. Sie löst damit Jochen Flasbarth ab, der seit Ende 2013 Staatssekretär im Bundesumweltmimisterium ist.

Maria Krautzberger war zuvor als Staatssekretärin in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung in Berlin tätig. In diesem Amt hat sie sich für eine ökologische Verkehrspolitik eingesetzt. So hat sie unter anderem an der Einführung einer Umweltzone in der Hauptstadt mitgewirkt, eine Radverkehrsstrategie konzipiert sowie den „Stadtentwicklungsplan Klima Berlin“ mitgestaltet. Vor ihrer Tätigkeit in Berlin war sie Umweltsenatorin in Lübeck.

Als Präsidentin des Umweltbundesamtes will Krautzberger sich besonders der nachhaltigen Stadtentwicklung, dem Klimaschutz und der Energiewende widmen. Darüber hinaus plant die Präsidentin des UBA, sich mit dem gesundheitlichen Umweltschutz auseinanderzusetzen sowie sich für den Schutz der natürlichen Ressourcen einzusetzen.

Vögel auf Feldern durch Pestizide in Gefahr

In Deutschland werden jährlich rund 100.000 Tonnen Pflanzenschutzmittel verwendet. Auf Feldern, Weinbergen, Wiesen und im Obstanbau.

Vögel auf Feldern sind dadurch besonders gefährdet. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie des Umweltbundesamtes (UBA). Betroffen sind in besonderem Maße das Rebhuhn und die Feldlerche und die Goldammer.

Diese Vögel finden auf Feldern immer weniger Nahrung. Denn die Pflanzenschutzmittel, die auf den Feldern zum Einsatz kommen, töten unter anderem Insekten und Raupen von Schmetterlingen ab. Die Folge: Besonders die Aufzucht der Jungen ist aufgrund der geringen Nahrungsvorräte gefährdet. Somit ist letztlich die gesamte Art in Gefahr.

Die Pflanzenschutzmittel lassen zudem Wildkräuter verschwinden. Diese wiederum sind eine wichtige Nahrung für Insekten. Die gesamte natürliche Nahrungskette ist durch die Herbizide gestört. Thomas Holzmann, Präsident des Bundesumweltamtes, fordert mehr Flächen, auf denen keine Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden. Nur so könnten Feldvögel und Insekten zukünftig ausreichend Nahrung finden. Zudem verwies Holzmann auf den Ökolandbau, der überwiegend ohne giftige Pflanzenschutzmittel auskommt. Die Flächen des Ökolandbaus machen aktuell rund sechs Prozent aller Felder aus. Ziel sei es laut der Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie, einen Anteil von 20 Prozent zu erreichen.

Auch die engere Anpflanzung von Getreide, die durch den Einsatz der Pflanzenschutzmittel möglich ist, macht den Vögeln zu schaffen. Denn ihnen bleibt nur noch wenig Raum zum Brüten und zur Aufzucht der Jungen.

 

Nachhaltig bauen und sanieren: UBA startet Kommission

Das Umweltbundesamt (UBA) hat die „Kommission Nachhaltiges Bauen“ (KNB) ins Leben gerufen.

Die KNB berät das Umweltbundesamt in Fragen des nachhaltigen Bauens. So zum Beispiel in punkto ressourcenschonendes Bauen sowie umweltschonende Bauprodukte.

14 Fachleute aus Fachbehörden und dem wissenschaftlichen Bereich gehören der Kommission an. Der Schwerpunkt der KNB liegt klar auf dem Thema „Ökologie“. Iris Behr ist Vorsitzende der Kommission. Sie ist am Institut für Wohnen und Umwelt e.V. (IWU) tätig. Neben der Beratungsfunktion des UBA soll die KNB das Prinzip des ökologisch-nachhaltigen Bauens bei den international beteiligten Akteuren etablieren.

Die KNB wurde ins Leben gerufen, da das nachhaltige Bauen eine große Rolle beim Umwelt- und Klimaschutz spielt. Da ein Großteil der in Deutschland genutzten Energie in Gebäuden verbraucht wird, besteht gerade an dieser Stelle Potenzial: Alte Gebäude können beispielsweise so saniert werden, dass sie später deutlich weniger Energie – zum Beispiel zum Heizen – benötigen. Auch bei der Herstellung von Baustoffen kann erheblich Energie eingespart werden.

 

Schadstoffarm renovieren und gesund wohnen

Farben und Lacke können gefährliche Schadstoffe enthalten, die auch noch lange Zeit nach dem Auftragen in die Raumluft abgegeben werden.

Diese Schadstoffe können beispielsweise Kopfschmerzen auslösen und die Gesundheit beeinträchtigen.

Um schädliche Ausdünstungen bei und nach Renovierungen zu vermeiden, hat das Umweltbundesamt eine Broschüre herausgegeben, die mögliche Gefahren und umweltfreundliche Alternativen aufzeigt. Bei Farben und Lacken sollten Verbraucher beispielsweise auf den „Blauen Engel“ achten. Das Umweltsiegel kennzeichnet Produkte, die streng auf Gesundheits- und Umweltverträglichkeit getestet wurden.