Besserer Schlaf durch abwechslungsreiche Ernährung?

Schläft der Mensch besser, wenn er sich ausgewogen ernährt?

An der University of Pennsylvania in Philadelphia laufen Studien, die dieser Frage auf den Grund gehen.

Festgestellt wurde bisher in einer Studie mit 5.600 Erwachsenen: Menschen, die rund sieben bis acht Stunden schlafen, essen abwechslungsreicher als Menschen, die extrem lang oder sehr kurz schlafen. Kurz- und Langschläfer ernährten sich im Durchschnitt einseitiger und nahmen mehr Kohlenhydrate zu sich als Menschen mit einer Schlafdauer von sieben bis acht Stunden.

Darüber, ob es auch Unterschiede in der Kalorienaufnahme gibt, können aktuell noch keine Aussagen getroffen werden. Unklar ist auch, ob sich die Essgewohnheiten tatsächlich auf den Schlaf auswirken. Erforscht werden soll daher zukünftig, ob sich die Dauer des Schlafs verändert, wenn die Ernährung umgestellt wird.

Abnehmen im Schlaf?

Die kanadischen Wissenschaftler Jean-Philippe Chaput und Angelo Tremblay gehen der Rolle des Schlafs beim Abnehmen auf den Grund. Wie sie im „Canadian Medical Association Journal“ erklären, kann sich eine hohe Schlafdauer positiv auf eine Diät auswirken.

In einer sechsmonatigen Studie mit 245 Frauen fanden sie heraus, dass die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Gewichtsreduktion um 33 Prozent höher ist, wenn der Schlaf als angenehm empfunden wird. Dasselbe gilt für einen Schlaf von täglich mehr als sieben Stunden.

Schlafmangel dagegen wirkt sich auf bestimmte Hormone aus, die das Hunger- und Sättigungsgefühl regulieren. Wer wenig Schlaf bekommt, hat einen erhöhten Appetit und nimmt letztendlich mehr Nahrung zu sich. Diäten können aus diesem Grund häufig nicht eingehalten werden.