Bis nichts mehr übrig ist

Welchen Herausforderungen sehen wir uns als Konsumenten gegenüber, wenn es darum geht unser gesamtgesellschaftliches Verhalten nachhaltiger zu gestalten? Der wichtigste Schritt in die richtige Richtung ist es wohl, sich den Umständen von Problemen bewusst zu werden und zu erkennen, dass Veränderungen zum Besseren im Kleinen, bei einem selbst beginnen. Unsere Konsumgewohnheiten haben also unmittelbare Auswirkungen darauf, welche Dinge auf welche Art und Weise produziert und vertrieben werden. Oder andersherum formuliert: Was wir nicht nachfragen, wird nicht produziert.

Wie es allerdings aussieht, wenn ein Markt jenseits von Vernunft, Verantwortung und vor allem nachhaltigem Denken bedient wird, zeigt Markus CM Schmidt in seinem bemerkenswerten Dokumentarfilm „Der letzte Fang“, und zwar am konkreten Beispiel der gnadenlosen Überfischung von Thunfisch. Eindrucksvoll setzt er dabei eine Problematik in Szene, in deren Kern profitgierge Fischereikonzerne wie auch abhängige Fischer an vor dem Aussterben bedrohten Thunfischbeständen zerren und an deren Ende wir als Konsumenten von Thunfisch stehen – nicht als Verantwortliche, doch zumindest als diejenigen, die ein Zeichen setzen könnten. | Ein nicht nur für die Bewusstwerdung des Zusammenhangs von Wirtschaft, begrenzter Ressourcen und Konsumentenverantwortung empfehlenswerter Film, sondern vielleicht auch inspirierend dahingehend, wie eine verantwortungsvolle Marktwirtschaft beschaffen sein müsste.

 

Der letzte Fang, Deutschland 2013
Regie: Markus CM Schmidt
Produktion: Lichtblick Film
FSK: ab 6 Jahren
Laufzeit: 88 Min.

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