Vögel auf Feldern durch Pestizide in Gefahr

In Deutschland werden jährlich rund 100.000 Tonnen Pflanzenschutzmittel verwendet. Auf Feldern, Weinbergen, Wiesen und im Obstanbau.

Vögel auf Feldern sind dadurch besonders gefährdet. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie des Umweltbundesamtes (UBA). Betroffen sind in besonderem Maße das Rebhuhn und die Feldlerche und die Goldammer.

Diese Vögel finden auf Feldern immer weniger Nahrung. Denn die Pflanzenschutzmittel, die auf den Feldern zum Einsatz kommen, töten unter anderem Insekten und Raupen von Schmetterlingen ab. Die Folge: Besonders die Aufzucht der Jungen ist aufgrund der geringen Nahrungsvorräte gefährdet. Somit ist letztlich die gesamte Art in Gefahr.

Die Pflanzenschutzmittel lassen zudem Wildkräuter verschwinden. Diese wiederum sind eine wichtige Nahrung für Insekten. Die gesamte natürliche Nahrungskette ist durch die Herbizide gestört. Thomas Holzmann, Präsident des Bundesumweltamtes, fordert mehr Flächen, auf denen keine Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden. Nur so könnten Feldvögel und Insekten zukünftig ausreichend Nahrung finden. Zudem verwies Holzmann auf den Ökolandbau, der überwiegend ohne giftige Pflanzenschutzmittel auskommt. Die Flächen des Ökolandbaus machen aktuell rund sechs Prozent aller Felder aus. Ziel sei es laut der Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie, einen Anteil von 20 Prozent zu erreichen.

Auch die engere Anpflanzung von Getreide, die durch den Einsatz der Pflanzenschutzmittel möglich ist, macht den Vögeln zu schaffen. Denn ihnen bleibt nur noch wenig Raum zum Brüten und zur Aufzucht der Jungen.

 

Label für Fairtrade-Kleidung geplant

Kleidung aus fair produzierter Baumwolle ist längst auf dem Markt. Doch was vielen Menschen nicht bekannt ist: Das Fair-Label bezieht sich nur auf die Produktion der Baumwolle, jedoch nicht auf ihre die Arbeitsbedingungen, die bei der Weiterverarbeitung herrschen.

Bei der Weiterverarbeitung von Baumwolle wird aktuell lediglich die so genannte „ILO-Kernarbeitsnorm“ eingehalten. Diese untersagt  Kinderarbeit und Zwangsarbeit. Doch faire Arbeitsbedingungen werden mit dieser Norm nicht abgedeckt. Um dieses Problem anzugehen und auch die gesamte Weiterverarbeitung von Baumwolle zu zertifizieren, plant Fairtrade ein neues Textil-Label. In rund drei Jahren sollen die ersten, von Fairtrade zertifizierten Kleidungsstücke zu kaufen sein. Fairtrade bedeutet übrigens nicht immer „bio“. Das Unternehmen will ökologischen Anbau zwar klar fördern, jedoch nicht zur Pflicht machen. Im Mittelpunkt des Fairtrade-Labels sollen somit ganz klar die Arbeitsbedingungen aller beteiligten Menschen innerhalb der kompletten Lieferkette stehen.

Aktuell kaufen viele Bekleidungsunternehmen fertige Stoffe oder Produkte, ohne über die vollständige Lieferkette Bescheid zu wissen. Somit kann momentan nahezu kein Kleidungsstück als „komplett Fairtrade“ bezeichnet werden. Zu berücksichtigen wären dazu die Anbau- und Erntebedingungen der Baumwolle, die Arbeitsbedingungen der Weiterverarbeitung zu Stoffen sowie die Arbeitsbedingungen bei Weiterverarbeitung zum fertigen Kleidungsstück, zum Beispiel in Nähereien.

Das Label des Global Organic Textile Standard hat bereit vorgemacht, wie es geht. Es ist das aktuell einzge Label, das die sozialen Bedingungen innerhalb der Lieferkette überprüft. Doch es bezieht sich ausschließlich auf Bio-Baumwolle und macht somit nur einen sehr geringen Anteil der auf dem Markt befindlichen Kleidung aus.

 

Nachhaltig bauen und sanieren: UBA startet Kommission

Das Umweltbundesamt (UBA) hat die „Kommission Nachhaltiges Bauen“ (KNB) ins Leben gerufen.

Die KNB berät das Umweltbundesamt in Fragen des nachhaltigen Bauens. So zum Beispiel in punkto ressourcenschonendes Bauen sowie umweltschonende Bauprodukte.

14 Fachleute aus Fachbehörden und dem wissenschaftlichen Bereich gehören der Kommission an. Der Schwerpunkt der KNB liegt klar auf dem Thema „Ökologie“. Iris Behr ist Vorsitzende der Kommission. Sie ist am Institut für Wohnen und Umwelt e.V. (IWU) tätig. Neben der Beratungsfunktion des UBA soll die KNB das Prinzip des ökologisch-nachhaltigen Bauens bei den international beteiligten Akteuren etablieren.

Die KNB wurde ins Leben gerufen, da das nachhaltige Bauen eine große Rolle beim Umwelt- und Klimaschutz spielt. Da ein Großteil der in Deutschland genutzten Energie in Gebäuden verbraucht wird, besteht gerade an dieser Stelle Potenzial: Alte Gebäude können beispielsweise so saniert werden, dass sie später deutlich weniger Energie – zum Beispiel zum Heizen – benötigen. Auch bei der Herstellung von Baustoffen kann erheblich Energie eingespart werden.

 

Bio-Textilsiegel: BR sorgt für Durchblick

Die Sendung „Faszination Wissen“ des Bayerischen Rundfunks (BR) informiert am 17. März um 22:00 Uhr über nachhaltig produzierte Kleidung.

Dabei betrachtet Moderator Gunnar Mergner alle Aspekte und Schritte der Textilproduktion. Auch die verschiedenen Textilsiegel, die derzeit in Verwendung sind, werden in der Sendung vorgestellt – vom Blauen Engel bis zum IVN-Zertifikat.

Eine ausführliche Übersicht über alle Textilsiegel findet sich auf der vom Bundesverbraucherministerium geförderten Internetseite www.label-online.de. Auf der Info-Seite werden die einzelnen Label nicht nur ausführlich erläutert, sondern auch bewertet. Verbraucher erhalten so schnell einen Überblick über die wichtigsten Label. Bis Ende des Jahres sollen circa 600 verschiedene Label auf der Internetseite vertreten sein.

 

1,2 Prozent mehr Treibhausgase 2013

Gegenüber 2012 ist der Treibhausgasausstoß 2013 um 1,2 Prozent angestiegen.

Dies ist das Ergebnis der Berechnungen des Umweltbundesambtes (UBA). Konkret bedeutet das: Rund 951 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente wurden im vergangenen Jahr freigesetzt. Im Vergleich zu 2012 ist das ein Anstieg von rund 12 Millionen Tonnen.

Zurückzuführen ist der erhöhte Treibhausgasausstoß vor allem dadurch, dass für die Stromerzeugung verstärkt Steinkohle verwendet wurde. Aufgrund der Witterung seien überhaupt mehr Öl und Gas nötig gewesen. Ein weiterer Faktor: der höhere Export von Strom.

Das Klimaschutzziel der Bundesregierung sieht vor, dass die Treibhausgasemissionen im Jahr 2020 im Vergleich zu 1990 um 40 Prozent gesunken sein sollen. Aktuell liegt die Emissionsreduzierung im Vergleich zu 1990 bei rund 24 Prozent. Möglicherweise wird das Ziel für 2020 auf 2030 aufgeschoben.

Um die Treibhausgasemissionen zu reduzieren, sollen erneuerbare Energien weiter ausgebaut werden. Zudem kommt der Gebäudesanierung eine wichtige Rolle bei der Reduzierung der Emissionen zu.

 

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