Gut gebettet

Wie schläft es sich eigentlich auf einem Futon?

Hat Ihnen schon einmal jemand erzählt, dass sie oder er auf einem Futon schläft? Und haben Sie sich dann gefragt, wie es sich schläft, auf einem Futon? Sie können von Glück reden, wenn Sie einen solchen Zeitgenossen kennen.    Denn Futons sind in Deutschland immer noch selten, völlig zu unrecht, wie die Fans dieser besonderen Schlafunterlage finden. Schließlich handelt es sich bei einem Futon keinesfalls um eine banale Matratze, womöglich noch aus einem dieser bekannten skandinavischen Betten- und/ oder Einrichtungshäuser, Sie wissen schon…

Traditionsreiche Schlafkultur

Ganz im Gegenteil: Futons sind flauschig-weiche, schwere, dicke Schlafunterlagen aus geschlagenen Baumwollfasern mit einer zweitausendjährigen Tradition aus Japan. Die Bezeichnung „Futon“ bedeutet deshalb sinnigerweise nichts anderes als „Schlafplatz“, mit der Besonderheit, dass man diesen Schlafplatz dank der charakteristische Dünne des Futons auf sehr praktische Weise zusammenrollen und einfach beiseite packen kann. Wohnraum ist schließlich kostbar, bekannterweise insbesondere in Japan.

Stellen Sie sich vor, Sie sind die Prinzessin auf der Erbse, mit dem Unterschied, dass der in diesem Märchen beschriebene Bettenberg sich in einer dieser Futons befindet. Das mag befremdend wirken, ich möchte aber den Versuch unternehmen, zu beschreiben, warum es einfach großartig ist, auf einem Futon zu schlafen.

Hierzulande gibt es Futons seit den 1980er Jahren, mit vielfältigen Abwandlungen und Modifikationen zum japanischen Original. Beispielsweise haben viele Hersteller weitere Faserstoffe hinzugefügt, um die klimatischen und hygienischen Eigenschaften des Futons zu steigern. Auch Naturlatex wird in heutigen Futons verarbeitet, damit diese Schlafunterlagen elastisch bleiben.

Alles eine Frage des Lifestyles

Schläft man zum ersten Mal auf einem Futon, braucht man etwas Zeit, um sich daran zu gewöhnen. Nach ein bis zwei Nächten hat sich unser Rücken aber auf diese neue Schlafunterlage eingestellt, sodass die vielleicht anfängliche Ablehnung der Idee, „auf dem Boden zu schlafen“, sich durch den neuen, in meinem Fall überwältigenden Schlafkomfort des Futon rasch in Luft auflöst.

Es ist ja nicht so, dass man sich kein Bett leisten kann. Abgesehen davon besitzen auch tradtionsbewußte Japaner, insbesondere mit zunehmendem Alter und sozialem Prestige, gleich mehrere Futons. In diesem Zusammenhang darf man das Futon-Schlafen nicht als Mangelerscheinung betrachten, als schliefe man wie ein Haustier oder ein armer Stundent auf dem Boden. Vielmehr ist das Futon Ausdruck eines bewussten Lebensstils, der sich, wohl nicht nur in Bezug auf den Schlafplatz, auf das Wesentliche fokussiert.

Herrlicher Minimalismus

Futons brauchen kein Bettgestell mit Kopfenden und flankierenden Nachttischchen, keine Lattenroste, keinen Schnickschnack. Insofern mögen Futons den Charm eines befreienden Minimalismus versprühen. Extras finden sich allenfalls im Futon selbst, sei es in Form von zusätzlichen Fasern.

Ziemlich praktisch und bestenfalls unsichtbar

Sein Futon kann man sogar mit auf Reisen nehmen, wahrlich ein Vorteil gegenüber jeder üblichen Matratze, wenn man mal von der Luftmatratze absieht. Einfach zusammenrollen, in einen Seesack packen und schon kann es losgehen.

Apropos Minimalismus: Jene, die ganz versessen sind auf ihren Lifestyle der Reduktion, werden die Anschaffung eines Futons unter Garantie in Betracht ziehen, da sie fortan kein Gebrauch mehr für das große handelsübliche Bett haben, dass abgesehen von seiner Funktion viel zu viel Platz in einem ansonsten fast ungenutzten Schlafzimmer beanspruchte. Die Fantasie schlägt Räder angesichts der Ideen zur neuen Einrichtung des Ex-Schlafzimmers…

Gesünder schlafen im Futon?

Futonschläfer berichten davon, dass sie sich gesünder fühlen, vor allem im Hinblick auf nicht vorhandene Rückenschmerzen durch zu weiche oder falsche Matratzen. Ob Futons nun einen echten gesundheitlichen Vorteil bieten, darüber ließe sich diskutieren. Ein Vorteil des Futons hingegen ist es gewiss, dass er sich in spontanen Haushalten mit hohen Variabilitätsansprüchen schnell und leicht verräumen oder zum Sofa falten lässt. Auch kann mit Futon schnell und günstig ein Schlafplatz für übernachtende Gäste geschaffen werden.

Anders als im Land der aufgehenden Sonne, wo sich allerdings Betten westlichen Musters längst etabliert haben, sind Futons hierzulande und überhaupt in Europa und den USA noch relative Exoten. Nichtsdestotrotz: Wer scharf auf einen gänzlich neues Schlaferlebnis ist, sollte einmal ein Futon ausprobieren. Ist das alte Bett erstmal über Bord geworfen, tröstet nicht nur der neue Schlafkomfort schnell über den vermeintlichen Verlust hinweg, sondern auch die Aussicht, dass ab jetzt Wollmäuse unter dem Bett sowie Stürze aus demselben der Vergangenheit angehören. Wer sich richtig informiern möchte, wende sich am besten an den besten deutschen Anbieter Futonwerk, dessen Website das ganze Thema mehr oder weniger vollständig erschließt. Gute Nacht!

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