Kinder brauchen Schlaf – Binsenweisheit. Und Eltern auch, klar.
Weshalb sie vor allem am Wochenende – dann nämlich, wenn sie es können – gerne mal länger in den Kissen liegen wollen. Und oft nicht können, da es Dinge wie „Ausschlafen am Wochenende“ für viele Kinder nicht gibt. So springen die kleinen Racker putzmunter am (sehr) frühen Morgen, am liebsten so um 5 oder 6 Uhr, aus den Federn und beginnen unmittelbar damit, alle anderen – inklusive ihrer Eltern – eifrig zu wecken. Schon jetzt etwas genervt und völlig vergebens ziehen die Eltern dann die Kissen über ihre Köpfe und müssen sich doch geschlagen geben, denn die Kleinen haben der genüsslichen Schlummerzeit am Morgen definitive ein Ende bereitet. Ein allzu bekanntes Szenario, vor allem auch an Weihnachten. Was können Eltern dagegen tun?
Ignorieren
Schlafen Sie einfach weiter, so gut es geht. Mit viel Glück werden die Kleinen Ihrem Beispiel folgen und sich dazu legen. Und mit noch etwas mehr Glück werden Ihre Kinder Ihnen diese Taktik abnehmen, viel Erfolg! Spätestens dann, wenn die Kinder dann durch die Wohnung trollen, und Sie Angst haben müssen, dass sie reihenweise Unsinn in der Wohnung anstellen, können Sie auch gleich mit aufstehen – guten Morgen! Schauen Sie mal, was diesen Eltern (angeblich) passiert ist, als sie die Kinder mit etwas Mehl nur mal kurz allein gelassen haben:
Akzeptieren
Sie wollen sich Ihrem Schicksal fügen? Echt jetzt? Auch am Wochenende?
Routinen
Kinder brauchen Regeln. Und Routinen. Dazu gehören beispielsweise regelmäßige Zeiten für das Frühstück, das Mittagessen und Abendessen. Und jene Rituale, die auf die Schlafenszeit einstimmen, wie das gemeinsame Waschen, Zähneputzen und dergleichen. Legen Sie fest, wann es am Wochenende und an Feiertagen Zeit fürs Frühstück ist.
Regeln
Bei aller Routine haben Sie nur bedingt Einfluss darauf, wann Ihr Kind morgens aufwacht. Jedes Kind ist – kein Wunder – einzigartig; wenn Ihr Kind ein natürlicher Frühaufsteher ist, ist das eben so. Sie werden damit klar kommen. Stellen Sie die Regel auf, dass die Familie am Wochenende etwas später aufsteht. Hilfreich hierzu ist es, dem Kind die Tageszeiten näher zu bringen, zum Beispiel mit solch einem Aufsteh-Anzeiger, solange Ihr Kind für die Uhr noch zu klein ist:
Kinder lernen, sich selbst zu beschäftigen. In den frühen Morgenstunden wäre das mit kleinem und leisem Spielzeug möglich. Das Kinderzimmer sollte dafür aber noch abgedunkelt sein, ansonsten startet Ihr Kind mit voller Energie in den Tag – und Sie mit ihm, wenn die Sonne ins Zimmer lacht. Darüber hinaus signalisieren Dunkelheit und Stille in den sehr frühen Morgenstunden dem Kind, dass noch Nachtruhe herrscht.
Lassen Sie Ihr Kind jedoch unter keinen Umständen alleine in der Wohnung, egal wann, also auch nicht dann, wenn Sie noch im Bett dösen. Keine Wohnung ist für Kleinkinder sicher genug. Auch der Fernseher ist kein geeigneter Zeitvertreib am frühen Morgen für Kinder; zu schnell können sie sich daran gewöhnen, ganz zu schweigen davon, dass Sie ggf. nicht sicher sein können, was sie dort tatsächlich sehen.
Speziell für die Weihnachtszeit
Sie wollen am 1. Weihnachtsfeiertag ausschlafen? Dann sagen Sie Ihrem Kind, dass es erst aufstehen darf, wenn es „Kling, Glöckchen, klingelingeling“ aus Ihre Musikanlage hört. Sonst holt der Weihnachtsmann die Geschenke wieder ab. Klappt bestimmt. Besinnliche Feiertage!