So bauen Sie sich Ihren eigenen Öko-Lufterfrischer

In herkömmlichen Lufterfrischern – ob nun Elektroverdampfer oder Sprühspray – stecken ja oft bedenkliche Stoffe, wie zum Beispiel Hydroxycitronellal, Cinnamal oder Lyral.

Wir zeigen Ihnen, wie sie sich Ihren eigenen Öko-Lufterfrischer basteln können, der frei von womöglich giftigen Stoffen ist.

Was Sie für Ihren Öko-Lufterfrischer Marke Eigenbau brauchen, ist weniger, als gedacht:

  • 1 hübsches Tuch
  • 1 Schale mit Natron
  • 1 Gummiband
  • 1 Stift
  • 1 Schere
  • 1 Plastikschale
  • 1 Messer

Öko-Lufterfrischer selbst bauen: So geht’s:

  1. Legen Sie auf das Tuch eine umgedrehte Schale, die größer ist als die Natron-Schale.
  2. Fahren Sie nun mit dem Stift auf das Tuch und um die Schale herum den Radius ab. Beachten Sie bitte, dass der Kreis einen größeren Radius haben muss als die Schale, damit Sie später das Tuch über den Schalenrand legen und fixieren können.
  3. Schneiden Sie nun die Kreisfläche aus.
  4. In die mit Natron gefüllte Schale geben Sie nun einige Tropfen Ihres Lieblingsduftes hinzu (beispielsweise Zitronenöl).
  5. Legen Sie nun das Tuch über die Schale und befestigen Sie es mit Klebeband am Schalenrand. Versehen Sie nun das Tuch mit ein paar Schlitzen oder Löchern – und fertig ist Ihr eigener Lufterfrischer!

Natürlich können Sie das Ganze auch noch viiiel hübscher machen, zum Beispiel so:

Die Baumwollernte ist in Indien immer noch Kinderarbeit

Nach neuen Berichten der India Committee of the Netherlands und der Stop Child Labour Coalition arbeiten derzeit schätzungsweise eine halbe Million Kinder auf Indiens Baumwollfeldern.

Zudem geht man davon aus, dass die Kinder zirka 60 Prozent aller Arbeiter auf Baumwollsaatfeldern stellen. Nach Aussage des Kinderrechtsaktivisten Davuluri Venkateswarlu stieg die Anzahl der in der indischen Baumwollproduktion beschäftigten Personen unter 18 Jahren somit seit einer zuletzt im Jahr 2010 durchgeführten Studie um mindestens 100.000 Kinder.

Ein Großteil der Minderjährigen – Schätzungen gehen von 200.000 Kindern aus -, die in diesem Sektor arbeiten, seien weniger als 14 Jahre alt. Die Arbeitszeiten sollen zwischen 8 und 12 Stunden betragen, erschwerend kommt hinzu, dass der Arbeitsschutz vor gesundheitlichen Gefahren, wie beispielsweise Pestiziden, nicht gegeben sei. Als wären diese Umstände nicht schon widrig und illegal genug, werden die minderjährigen Arbeiter zudem meist unterhalb eines vertretbaren Mindestlohns bezahlt, insbesondere die Arbeiterinnen.

Jedoch gebe es trotzt dieser erschreckenden Zahlen zumindest einige hoffnungsvolle Zeichen der Besserung: So sei die Zahl der Kinder unter 14 Jahren, die in der Baumwollproduktion eingesetzt werden, in allen indischen Bundesstaaten gesunken. Zudem seien eine ganze Reihe von Unternehmen und Organisationen bereits erfolgreich darin, Kinderarbeit zu minimieren, darunter DuPont, Monsanto, Bayer sowie Unicef. Gleichwohl, und dies ist alarmierend, konnte ein genereller Anstieg der Kinderarbeit nicht verhindert werden, insbesondere in den indischen Regionen Gujarat und Rajasthan.

Empfehlungen

Das India Committee of the Netherlands und die Stop Child Labour Coalition haben zusammen ein 47-seitiges Empfehlungsschreiben verfasst, das sich an alle beteiligten Unternehmen, den nationalen Baumwollproduktionsverband in Indien und an die zuständigen Behörden der betroffenen Bundesstaaten richtet. In den wichtigsten Aspekten wird dabei gefordert, dass Unternehmen nicht mit Erzeugern zusammenarbeiten, die Kinder beschäftigen und/ oder keine Mindestlöhne zahlen. Die Regierungen werden in der Pflicht gesehen, für ausreichend hohe Mindestlöhne zu sorgen. Zudem müssen die Staaten konsequent Arbeits- und vor allem Kinderrechte durchsetzen und deren Verletzung ahnden, ebenso wie alle Unternehmen und Rohstofferzeuger für diese Problematik noch mehr sensibilisiert werden müssten. Nicht zuletzt müsse auch der nationale Baumwollproduktionsverband in Indien mehr gegen Kinderarbeit unternehmen, insbesondere durch Kontroll- und Disziplinierungsinstrumente gegenüber seinen Mitgliedern.

Nicht tot zu kriegen: Kinderarbeit

Zwar hat die Kinderarbeit weltweit zwischen 1960 und 2003 erheblich abgenommen, jedoch schätzen Unicef und ILO die weltweite Zahl der Arbeiter im Alter zwischen 5 und 7 Jahren auf sage und schreibe 168 Millionen Kinder!

Die frommen Wünsche und Maßnahmen, dies zu ändern und irgendwann die Kinderarbeit weltweit beendet zu haben, drehen sich vor allem darum, die Menschenrechte in den betroffenen Ländern zu stärken. Dies erfordere vor allem Überzeugungsarbeit bei den Völkern und deren Regierungen sowie Gesetzgebern, die Unversehrtheit, Förderung und Kindheit von Kindern wirksam zu garantieren. Dieses Unterfangen umfasst ein ganzes Spektrum an Entwicklung, so zum Beispiel die Anhebnung von Bildungsstandards, die Bekämpfung von Gewalt in Familie und Gesellschaft sowie die Überwindung von Armut und Ungleichheit.

Gründe für Kinderarbeit

Zu den offensichtlichsten Gründen, die das Aufkommen von Kinderarbeit begünstigen, zählt die Armut. Dies betrifft in erster Linie Staaten und Regionen, in denen Kinder dazu gezwungen sind, ihren Beitrag zum Lebensunterhalt der Familien zu leisten. Hinzu kommt, dass es in diesen Ländern meistens keine ausreichende Unterstützung der Armen durch den Staat gibt und der Schulbesuch für Arme aufgrund mangelhafter Verkehrswege, hoher Kosten und der Perspektivlosigkeit auf dem Arbeitsmarkt nur unzureichend wahrgenommen wird.

Außerdem erschweren kulturelle Gepflogenheiten, wie beispielsweise die Überzeugung, das Kinder so früh wie möglich an die Arbeitswelt (der Eltern) gewöhnt werden müssten, die Abkehr von der Kinderarbeit. In diesem Zusammenhang muss auch die mangelnde Bildungsförderung von Mädchen gesehen werden, deren Wert in vielen Gesellschaften von „Entwicklungsländern“ eher in der körperlichen Arbeit und im Häuslichen geschätzt wird.

Es sind aber nicht zuletzt die geringen Arbeitskosten, die die hartnäckige Existenz der Kinderarbeit begünstigen: Der oft flexible, informelle Charakter von Kinderarbeit, der Einsatz von Kindern unter Missachtung jeglichen Rechts, deren rücksichtslose Ausbeutung durch die Unterbietung von Lohnstandards und die sich daraus für die Produzenten relativ hoch ergebenden Margen werden im Kreislauf der stets auf Niedrigstkosten bedachten, globalisierten Arbeitsteilung dafür sorgen, dass einige Akteure immer wieder auf das schändliche Instrument der Kinderarbeit zurückgreifen werden, nämlich so lange, wie ihnen nicht das Handwerk gelegt wird.

Nachhaltiger shoppen – so geht’s

„Nachhaltigkeit“ gehört mittlerweile wahrscheinlich zu den meistgenutzten Schlagwörtern überhaupt, doch was bedeutet es eigentlich, wenn wir vom „nachhaltigen Einkaufen“ reden? Und wenn nachhaltiger shoppen sinnvoll ist, wie lässt es sich umsetzen?

Das Wort „Nachhaltigkeit“ versucht grundsätzlich ein Verhalten zu beschreiben, bei dem die Effizienz im Einsatz von Ressourcen im Vordergrund steht. Diese Ressourcen können alles mögliche sein, beispielsweise Zeit, Geld oder die Natur. Im engeren Sinne ist heutzutage mit dem Slogan „nachhaltiges Handeln“ also ein vernünftiges Verhalten gemeint, das gewisse Ressourcen sparend und sinnvoll einsetzt und darüber hinaus „die Zukunft“, also die langfristige Perspektive, im Auge hat. Mit anderen Worten: Sinnvolles Handeln berücksichtigt auch stets, was da kommen mag.

Im gesellschaftlichen Kontext gibt es drei große nachhaltige Themen: Der nachhaltige Umgang mit der Natur, das nachhaltige (kapitalistische) Wirtschaften und, damit eng im Zusammenhang stehend, die nachhaltige Gerechtigkeit innerhalb der Gesellschaft und über die Generationen hinweg.

Aber Fragen der Nachhaltigkeit betreffen einen jeden von uns: Ob man sich nun nachhaltig – also im Hinblick auf einen Beruf – ausbilden lässt, nachhaltig – im Hinblick auf die Pension – arbeitet oder eben – ganz banal und alltäglich – nachhaltig wirtschaftet, sprich: nicht über seine Kosten lebt.

Letztere Frage des individuellen, nachhaltig geführten Lebens betrifft nicht nur Ebbe und Flut im eigenen Portemonnaie, sondern steht in direktem Zusammenhang mit einem aktuellen Konsumtrend, nämlich dem des nachhaltigen Konsums. Der wiederum betrifft den Umweltschutz, schont den eigenen Geldbeutel und weitet den eigenen Horizont. Und zwar so:

Nachhaltiger shoppen: Weniger ist mehr

Ja, alter Spruch, aber wahr. Zum einen klappt das, indem man mehr, sprich größere Mengen bzw. Einheiten kauft. Es muss ja nicht gleich die Riesenkonserve Backed Beans vom Großhändler sein, aber bei größeren Mengen und einem gründlichen Preisvergleich winken für gewöhnlich Preisersparnisse. Das ist nachhaltig, weil man so Geld und jede Menge kleine Verpackungseinheiten, also Müll, einspart.

Kaufst du billig, kaufst du zweimal. Schundige Produkte gehen schneller kaputt als Qualitätsware. Letztere ist zwar in der Anschaffung für gewöhnlich teuer, zahlt sich aber dank ihre Güte durch ihre Langlebigkeit aus. Das ist nachhaltiger Konsum, denn dies widerspricht der Wegwerfkultur und schont auch noch die Umwelt.

Wieder- und neu verwenden

Recycling ist nicht neu. Und Upcycling schon gar nicht. Bei letzterem werden alte Produkte und Gegenstände einer neuen Verwendungsfunktion zugeführt. Beispielsweise könnte man ein altes Taxi zersägen und daraus zwei stylische Sofaecken bauen. Überhaupt kann man viele Produkte aus recycelten Materialien kaufen. Das ist nachhaltig, weil alte Rohstoffe auf diese Weise wiedergenutzt werden, statt dass sie auf dem Müll landen.

Oma weiß noch, wie’s geht

Statt immer zu fragen, ob es für dieses oder jenes Problem ein Produkt – oder eine App – gibt, wie wäre es da mit den guten alten Hausmitteln? Mehr noch: Statt giftiger Chemikalien in Putzmitteln lassen sich vielerlei natürliche Wirkstoffe aus der Natur als wahre Zaubermittel zum Putzen und Reinigen verwenden, zum Beispiel Zitronensaft als natürlichen Entkalker! Das ist nachhaltiger, denn diese Mittel kosten weniger und vergiften nicht die Natur.

Engagement, bitte!

Jeder kann seinen Beitrag leisten! Und sei es nur, indem man den Mund aufmacht! Fragen Sie im Laden nachhaltige Produkte nach. Oder machen Sie Vorschläge für ein nachhaltigeres Sortiment. Sparen Sie dabei gegebenenfalls auch nicht mit konstruktiver Kritik. Nachhaltiger shoppen ist also gar nicht so schwer.

 

Wo Bio sich am meisten lohnt

Fragt man ältere Semester, dann sei das mit dem „bio“ alles ein Hype, viel heiße Luft und ein profitabler Gag von Marketingprofis. Schließlich wurden Lebensmittel auch damals schon „gespritzt“! „Und, hat’s uns geschadet?“, hört man da den einen oder anderen fragen.

Na, vielleicht (noch) nicht, denn im Grunde steht außer Frage, dass der massive Einsatz von Insektenschutzmitteln in der konventionellen Landwirtschaft unser Gesundheit erheblich schaden kann, schließlich gelangen die gegen Fraßfeinde, Pilze und weitere Pflanzenschädlinge verstreuten Gifte eben auch in die Ernte und letztlich auf unseren Teller – da hilft auch kein gründliches Waschen.

Dieser Weg der Pestizide bis in unsere Mägen ist nachweisbar, ebenso ahnen wir bereits, dass solche Gifte auch für unseren Organismus schädlich sein müssen. Zahlreiche Studien aus den vergangenen Jahrzehnten verstärken diese Mutmaßungen, und es werden dabei viele Krankheiten, wie Krebs, Parkinson und neurologische Entzündungen mit dem Konsum von mit Pestiziden kontaminierten Lebensmitteln in Verbindung gebracht.

Da ist es umso bedauerlicher, dass insbesondere diejenigen, die aus gesundheitlichen Gründe besonders viel Obst und Gemüse essen, gerade dann kontraproduktiv handeln, wenn sie dabei lediglich konventionell hergestellte – also mit Pestiziden verseuchtes – Grünzeug konsumieren .

So verwundert es nicht weiter, dass seit geraumer Zeit bei uns Konsumenten ein starkes Bewusstsein für diese Problematik eingesetzt hat, und sich deshalb Nahrungsmittel aus dem kontrolliert biologischen Anbau immer größerer Beliebtheit erfreuen. Bio ist längst kein Trend mehr, der Markt ist heiß umkämpft und hat sich so etabliert, dass auch die einst so schnöden Discounter mittlerweile eigene Bioprodukte anbieten.

Deshalb bio!

Warum man also nicht nur bei Obst und Gemüse, sondern auch bei anderen Nahrungsmitteln nur auf Bioprodukte zurückgreifen sollte, liegt eigentlich auf der Hand: Die Landwirte, die sich dem kontrolliert biologischem Anbau verpflichtet haben, verwenden keine synthetischen Pestizide, Düngemittel und dergleichen. Das bedeutet, dass wir als Konsumenten dieser Erzeugnisse davon ausgehen können, dass wir keine derartigen Gifte mit dem Verzehr aufnehmen.

Darüberhinaus gilt es als erwiesen, dass die ökologische Landwirtschaft den Böden weitaus weniger Schaden zufügt als die konventionelle Agrarindustrie. Die nämlich raubt den Böden relativ schnell alle Lebenskraft durch den Einsatz künstlicher Dünger, giftiger Schädlingsbekämpfungsmittel und dergleichen mehr. Vorzeitige Erosion, Diversität einschränkende Monokulturen sowie eine immense Dezimierung der Pflanzen- und Tierwelt sind die unweigerliche Folge, ganz zu schweigen von der sukzessiven Verseuchung des Trinkwassers.

Dies ist freilich kein Zukunftsszenario, sondern bereits in großen Teilen der Welt die traurige Realität. Was ließe sich also dagegen tun? Die Welt verändern kann man, so besagt es eine neunmalkluge Weisheit unter vielen, indem man bei sich selbst damit beginnt, und zwar bei der Veränderung seines Bewusstseins. Und dieses neue Bewusstsein wird unter anderem durch die Überzeugung gespeist, das Biolebensmittel richtig und gut sind und dass die ökologische Landwirtschaft gefördert werden muss. Will heißen: Jeder Verbraucher hat die Veränderung mit seinem eigenen Konsumverhalten selbst in der Hand.

Bio trotz kleinem Budget

Natürlich kosten Bio-Lebensmittel mehr Geld, weshalb viele Menschen darauf verzichten. Schnell werden stattdessen Argumente gegen Bioprodukte vorgebracht, die die Erzeugnisse der ökologisch kontrollierten Landwirtschaft an sich schlecht machen sollen. So würden Bio-Nahrungsmittel beispielsweise weniger gut schmecken, schneller verderben und überhaupt nicht sinnvoll sein.

Hier wäre es für den Einzelnen, der Fairness halber, wiederum sinnvoll, einmal die Perspektive zu wechseln und sich zu fragen, worauf es bei der eigenen Ernährung wirklich ankommen soll. Stehen der Genuss, die Qualität oder der Preis der Nahrung im Vordergrund und sind jeweils für den Kauf maßgeblich oder eben nicht?

Hat man diese Frage für sich beantwortet, liegen die Prinzipien fest und mit Sicherheit hat man für sich einen Kompromiss gefunden: Es soll gut schmecken und eine vernünftige Qualität zu einem guten Preis haben! Dann wird Ihnen die Auswahl Ihrer Bio-Nahrungsmittel mit diesen Tipps umso einfach fallen:

  • Wählen Sie vor allem dann Bioprodukte, wenn es darauf ankommt, d.h. wenn die konventionellen Varianten dafür bekannt sind, besonders viele Pestizide, Konservierungsstoffe und Ähnliches zu enthalten
  • Sie können dort Geld sparen, wenn Sie nach dem Schema des vorgenannten Tipps auf die gleiche Art mit Lebensmitteln verfahren, bei denen Sie wissen, dass sie im Allgemeinen kaum oder gar nicht „gespritzt“ werden.
  • Vermeiden Sie fettes Fleisch, denn besonders viel Fett deutet auf besonders viele Zugaben hin.
  • Kaufen Sie mehr regionale Erzeugnisse. Dadurch stärken sie die heimische Produktion und haben so mehr Verbindung zu dem Ort und der Umgebung, in der Sie leben. Darüber hinaus wird für Sie die Qualität der Produkte transparenter. Wie heißt es seit Kurzem: „Regional ist das neue bio!“

 

EU will Giftchemikalie NPE in Textilien verbieten

Der Rat der Europäischen Union hat entschieden, zukünftig den Import von Textilien zu verbieten, die mit der Chemikalie NPE behandelt wurden.

NPE, was für Nonylphenolethoxylate, eine Gruppe von Tensiden, steht und vor allem in Reinigungsmitteln Anwendung findet, gilt insbesondere in seiner in Klärwerken abgebauten Form als toxisch und soll sowohl für den Hormonhaushalt von Lebewesen, als auch für die Umwelt eine nachhaltige Gefahr darstellen.

Vor allen Dingen gehe es bei der neuen Regelung, die in nächster Zeit ausgearbeitet werden soll, um den Schutz der Weltmeere, denn NPE war bereits seit mehr als 10 Jahren innerhalb der Union verboten, nichtsdestotrotz durfte es bislang noch importiert werden. Damit soll jetzt Schluss sein, denn NPE-Tenside gelangen aus Textilien und Reinigungsmitteln in die Kläranlagen. Dort werden sie abgebaut und verseuchen in ihrer hochgiftigen Form unweigerlich die Meeresbewohner und letztlich auch uns Menschen. Verschiedene Forschungsinstitutionen wie beispielsweise die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) in Helsinki konnten schon vor Jahren die alarmierenden Auswirkungen von NPE auf den Hormonhaushalt von Fischen, auf deren Wachstum und Fortpflanzungsfähigkeit feststellen. Ebenso warnten die Umweltaktivisten von Greenpeace warnten 2011 vor giftiger Wäsche, die mit NPE kontaminiert ist.

Viele Textilunternehmen haben natürlich jetzt angesichts des drohenden Importverbots schon vermeldet, dass die Einhaltung der neuen Richtlinie, die vorsieht, dass Textilien mit enthaltenen NPE-Dosen von mindestens 0,01 Prozent von der Einfuhr ausgeschlossen werden, schwierig werden dürfte, da NPE in vielerlei Weise in der Herstellungskette verwendet wird und nur schwer ersetzt werden könne.

Doch die Einwände seitens der Industrie werden wohl kaum etwas an dem Vorhaben der EU ändern können, dass nämlich die bereits geltende Richtlinie, die Vorgaben zur Zubereitung, zum Inverkehrbringen und zur Verwendung von NPE enthält, nun im Hinblick auf ein Einfuhrverbot von mit NPE behandelten Handelsgütern erweitert wird. Inkrafttreten dürfte die neue Richtlinie, mit deren Genehmigung durch die Europäische Kommission in wenigen Wochen gerechnet wird, in zirka 5 Jahren.

Was ist NPE?

Nonylphenolethoxylate (NPE) gehören zu den meistverwendeten Tensiden – also Reinigungssubstanzen. Gelangt deren Abbauprodukt Nonylphenol (NP) in den natürlichen Wasserkreislauf, kann es dort nur schwer abgebaut werden. Mehr noch: NP ist schon in kleinen Mengen hochgiftig, vor allem für tierische Organismen. Über die Nahrungskette hinweg stellt NP auch eine Gefahr für uns Menschen dar. So konnte NP bereits in der Muttermilch, im Blut und anderen Organen nachgewiesen werden. Zumindest bei Fischen wird NP in Zusammenhang mit Fortpflanzungsdefiziten und Fehlentwicklungen im Wachstum gebracht. Wenngleich bei uns Menschen gesundheitliche Gefahren durch den direkten Kontakt mit NPE noch nicht belegt werden konnten, wird vor dem vermeidbaren Kontakt gewarnt. NPE finden sich in Reinigungsmitteln, Pestiziden, Kosmetik, Haarfärbemitteln sowie als Ablagerungen in diversen Meeresfrüchten und Fischen.

Folgen des Importverbots

Die Auswirkungen dieses Importverbots werden wegweisen sein, schließlich müssen Textil- und Verbrauchsgüterproduzenten nun noch umweltfreundlichere und gesundheitlich unbedenklichere Produkte entwickeln, die gefährliche Chemikalien wie NPE nicht mehr enthalten. Ansonsten wird den Herstellern der überaus kaufkräftige europäische Markt für deren unerwünschte Produkte verschlossen bleiben. Auf dem Weg zu einer giftfreieren Zukunft bleiben ihnen also noch rund 5 Jahre…

Was man selbst tun kann

Geraten Sie bloß nicht in Panik! NPE selbst ist, nach allem, was man bis jetzt darüber weiß, nicht direkt gefährlich für den Menschen. Nichtsdestotrotz können wir durch unseren Konsum daran mitwirken, dass noch mehr NPE und NP in die Natur gelangt. Kaufen Sie deshalb nur ökologisch unbedenkliche Reinigungsmittel, beispielsweise von Sonett. Hierzu müssen Sie sich notgedrungen vorab über die verschiedenen Produkte und Marken informieren. Das Gleiche gilt für die Textilien, die möglicherweise NPE und andere Gifte enthalten.

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