In Deutschland sind rund 18.000 biozidhaltige Produkte auf dem Markt.
Biozide werden vom Gesetzgeber als Gifte eingestuft, da sie für Mensch und Umwelt gefährlich sind. Bei ihrer Anwendung können die Giftstoffe die Außen- oder Raumluft verschmutzen oder das Grundwasser verunreinigen.
Das Aktionsnetzwerk PAN Germany gibt in der kostenlosen Broschüre „Biozidbehandelte Gebrauchsgegenstände im Alltag“ einen Überblick über Alltagsgegenstände, die mit Bioziden belastet sind.
Biozide schädigen oder töten gezielt bestimmte Organismen, beispielsweise Bakterien und Pilze sowie Tiere wie Ratten oder Insekten. Die Bandbreite der biozidhaltigen Produkte reicht vom Putzmittel über das Insektenspray bis hin zum Holzschutzmittel. Doch auch andere Alltagsgegenstände enthalten Biozide. Biozide sind zum Beispiel Silber-Ionen, die antibakteriell wirken sollen, sowie Triclosan.
Im Küchenbereich sind Frischhaltedosen, Messer und Schneidebretter, Kochtöpfe, Spülen und Spülmaschinen sowie Schwämme teilweise mit Bioziden behandelt, um Bakterien zu hemmen. Im Badezimmer reicht die Bandbreite vom Duschvorhang bis zum Bademantel. Auch Teppiche, Laminatböden und Farben, Kopfkissen sowie Babyartikel wie Schlafsäcke und Kinderwägen, Sportbekleidung, Socken und Unterwäsche sind häufig mit Bioziden belastet.