Der beste Grund, um endlich mal früher ins Bett zu gehen

Sie kommen morgens so schlecht aus dem Bett? Oder gar nicht?

Dann liegt das vielleicht daran, dass Sie abends immer bis in die Puppen aufbleiben. Eigentlich banal, aber es kommt noch schlimmer: Einer Studie zufolge leidet auch Ihr allgemeines Glücksempfinden unter Ihrem nächtlichem Eulendasein. Dabei kommen die Forscher der New Yorker Binghamton University zu dem Schluss, dass diejenigen, die regelmäßig früh – in jedem Fall vor 0 Uhr also – ihren Matratzenhorchdienst antreten, glücklicher sind – oder das zumindest von sich behaupten.

Im Umkehrschluss waren in der Untersuchung diejenigen Testpersonen, die später zu Bett gingen und somit kürzer geschlafen hatten, im Durchschnitt „schlechter drauf“. Die Abhilfe: Einfach früher zu Bett gehen und dadurch länger schlafen. Eigentlich eine Weisheit aus den Binsen. Allerdings vermuten die Forscher, dass dies nur bei Menschen funktioniere, die psychisch gesund seien. Menschen, die hingegen zur Niedergeschlagenheit, gar Depression neigen, kämen mit Schlafmangel tendenziell besser zurecht, da dabei unter anderem das Hormon Adenosin ausgeschüttet wird, das antidepressive Wirkungen zeige.

 

So klappt’s im gemeinsamen Bett

Manche Paare schwören ja auf getrennte Betten – sodass jeder der beiden in den Genuss seines erholsamen und ruhigen Schlafes kommt.

Mitnichten befinden sich solche Partnerschaften und Ehen, in denen getrennt geschlafen wird, in irgendeiner Krise. Höchstwahrscheinlich gerade deshalb, da man getrennt schläft. Gründe für eine derartige Separation liegen auf der Hand: Zu keinem anderen Zeitpunkt möchte man selbst vor dem geliebten Menschen einmal seine wohlverdiente Ruhe haben, wenn man schlichtweg hundemüde ist. Und nirgends ist der Anlass hierzu häufiger anzutreffen als im Bett. Doch wollen wir gar nicht erst davon reden, dass das Bett im Grunde das paradoxe Heim von Ruhe und Leidenschaft zugleich sein kann – Bedürfnisse und Gemütszustände, für die es eben hier im Bett Schnellmerker bedarf, da ansonsten Enttäuschungen drohen, wo sonst vielleicht nur Langeweile herrscht.

Nein, wir reden davon, dass man sich gegenseitig schlichtweg vom Schlafen abhält. Sei es, dass man trompetenlaut schnarcht, im Schlaf unverständliche Reden schwingt oder gar den Zappelphilipp macht, so sehr, dass man den Partner aus den gemeinsamen Federn bugsiert. Das kann, ohne Zweifel, ziemlich auf die Nerven gehen, vor allem dann, wenn der Übeltäter auf Unzurechnungsfähigkeit plädiert, da er ja geschlafen habe. Dumm nur, dass man selbst nichts vom Schlaf hatte, übermüdet und übel gelaunt ist, logischerweise. Was also tun?

Problem 1: Außenbeschallung

Problem erkannt, Gefahr gebannt: Ihr Partner schnarcht, und zwar weder so süß wie ein Baby, noch so putzig, dass Sie meinen könnten, Ihre Hauskatze liegt schnurrend neben Ihnen. Nein, Ihr Partner schnarcht so laut, dass Sie an alles Gute in der Welt zu zweifeln beginnen, vor allem, weil Ihr Partner dabei in aller innerer Seelenruhe schläft. Richtig: Er schläft, Sie nicht. Es treibt Sie an den Rand des Wahnsinns, das Kissen auf Ihren Ohren verschafft keinerlei Abhilfe, und in Ihnen steigen Gelüste auf, die Sie an Ihre äußersten moralischen Abgründe bringen: So sehr, dass Sie hoffen, er leide an Schlafapnoe… kurzum: Sie halten das nicht länger aus! Die Lösung: Schicken Sie Ihren Partner zum Arzt. Es ist besser so. Ihm kann geholfen werden – und damit Ihnen auch.

Problem 2: Nächtliche Diebstähle

Sie wundern sich immer, dass Ihnen morgens beim Aufwachen so kalt ist? Na, dann schauen Sie sich doch mal um! Sie schlafen ohne Decke!!! Ach so, gestern Abend hatten Sie noch eine, so so! DAS IST DOCH DAS PROBLEM!!! Die Lösung: Schaffen Sie sich eine XXXL-Bettdecke an, dann kann Ihr Bettgeselle Ihnen so viel Decke nächtens vom Leib schälen, wie er will -, Sie werden immer noch Platz unter einem großen Deckenzipfel finden. Oder, noch viel besser: Jeder von Ihnen bekommt eine Decke für sich. Basta!

Problem 3: Verschiedene Klimazonen

Angenommen, Sie sind eine notorische Frostbeule. Und angenommen, Ihr Partner hat des Nächtens immer so viel Hitze, dass er vor dem Zubettgehen alle Fenster kippt oder gar sperrangelweit aufmacht (vor allem im Winter), da ihm „immer so schnell warm“ wird und der dann „schwitzt“. Die Lösung: Reden Sie miteinander. Machen Sie einander begreiflich, wie man verschiedene Arten von Bettdecken sinnvoll einsetzen kann, sodass beide weder frieren, noch schwitzen müssen. Oder schlafen Sie vielleicht doch getrennt: Sie hinterm Ofen, er auf dem Balkon.

Problem 4: Verschiedene Zeitzonen

Sie Glückspilz: Sie können morgens ausschlafen, während Ihr Partner schon seit Stunden schuftet? Nun, dafür kann er in die Heia, während Sie noch Akten fressen. Wenn Sie sich nicht immer gegenseitig beim Schlafen stören würden, mit Geschirrgeklapper, lautstarkem Telefonieren u.s.w. und u.s.f. Die Liste Ihrer gegenseitigen Terrorakte auf Ihren Schlaf erscheint Ihnen endlos? Die Lösung: Jedem das seine. Aber gehen Sie sich bitteschön nicht gegenseitig auf die Nerven, vor allem nicht dann, wenn der andere seinen kostbaren Schlaf braucht. Das nennt man RESPEKT! Und manchmal praktische Liebe. Danke.

Problem 5: Verschiedene Bedürfnisse

Damit schließt sich der Kreis, und wir wenden uns endlich dem katastrophalsten Problem zu, wenn es nämlich im Gemach heißt: „Schatz, tut mir leid, ich bin müde“. Die Lösung: Wir wollen uns keineswegs in Ihre Bettgeschichten einmischen, aber meine Güte!, haben Sie sich nicht so! Er oder sie will vermutlich wirklich nur kuscheln, Haut an Haut mit Ihnen ins Lummerland dämmern. Wenn Sie allerdings dabei gar kein Auge zukriegen, dann haben Sie genau zwei Möglichkeiten: Sie initiieren etwas, dass in letzter Konsequenz allenfalls im übertragenen Sinne etwas mit „schlafen“ zu tun hat oder aber Sie machen den Mund auf und sagen, dass Sie Freiraum zum Einschlafen brauchen. Aber wenn Ihr Partner Sie liebt, weiß er das ja eh schon.

Wir wünschen ein angenehme, erholsame Nacht – zu zweit!

Dein Smartphone raubt dir den Schlaf

Blaues Licht hält dich vom schlafen ab

Die Bildschirme von Phones, Tablets und Konsorten verbreiten Licht mit einem hohen Anteil an blauen Wellenlängen. Diese Blaufärbung nehmen wir über unsere Augen zwar nicht bewusst wahr, allerdings bewirke diese Lichtquelle vor allem in den Abendstunden über die Photorezeptoren in unserer Netzhaut die Ausschüttung des Protein Melanopsin, was für jede Schlummerstimmung nicht gerade förderlich ist. Im Inneren sind wir immer noch Urmenschen; unser Schlaf-Nacht-Rhythmus wird stark von Lichtquellen beeinflusst. Ähnlich wie Koffein verursachen die Lichtquellen aus den modernen elektronischen Geräten zu später Stunde allerdings häufig eine neue Wachphase, sodass man vergleichsweise später zu Ruhe kommt und unausgeschlafen aufstehen muss, wie Studien ergaben. Die Lösung liegt auf der Hand: Das Phone einfach mal abschalten und die wahre Bettruhe geniessen.

 

Warum nur soll ich jetzt meinen Schlaf tracken?

Jede Menge medialen Hype errang kürzlich die Vorstellung des neuen iPhone 6 von Apple, dazu wurde auch das Geheimnis um die sogenannte iWatch gelüftet. Neben allerlei typischen Funktionen sei die iWatch auch in der Lage, den eigenen Schlaf zu tracken. Doch was bringt das und warum sollte man überhaupt seinen Schlaf tracken?

Die Idee, den eigenen Schlaf zu tracken, also aufzuzeichnen und zu analysieren, kommt aus der Fitnesswelt. Für ein gesundes Leben sind demnach nicht nur ausreichend Sport und Bewegung sowie eine gute Ernährung, sondern auch genügend Schlaf von entscheidender Bedeutung. Die entsprechenden Gadgets und Apps zum Sleep-Tracking, wie FitBit One, Sleep As Android, Jawbone Up, Sleep Cycle, SleepBot u.s.w, können dabei von viel bis kaum etwas. Ihnen allen gemeinsam ist, dass sie dabei verschiedene Formen der Accelerometer-Technologie verwenden, mit der Bewegungszustände gemessen werden können. Die Geräte werden immer ausgereifter und werden mitunter bereits als „ultimativer Fitness und Schlaf Tracker“ beworben, hier die Basis Peak Armbanduhr:

Vollautomatisches Monitoring über den eigenen Körper

Auffallend ist, dass die Zielgruppe für die Sleep-Tracker im Werbeclip idealerweise stets in Bewegung ist: So ziemlich aktive Typen, immer auf dem Sprung, immer in Aktion. Insofern ist es für die Tracking-Funktion einer solchen Uhr ganz praktisch, dass sie sowieso immer dabei ist. Über jeden Bewegungszustand, jede Veränderung von Plus, Hauttemperatur, Hautfeuchtigkeit und vieles mehr führt solch ein Gerät penibel Buch. Diese Uhr erkennt automatisch, wann man wach ist, wann man durch den Wald joggt und wann man schläft. Und sicherlich auch, wann man faulenzt. Stellt sich nur die Frage, was man mit all den Tracking-Daten anfängt und ob man sie richtig auswerten kann.

Der Leistungssport macht’s vor

Aber was bringt es eigentlich, den eigenen Schlaf zu tracken? Dass wir schlafen müssen ist klar. Mit ausreichend Schlaf sind wir wach, aufmerksamer, kreativer und können uns viele neue Dinge viel besser merken. Wer Leistung erbringen will, sollte sich regelmäßig aufs Ohr hauen, und zwar zwischen 7 und 9 Stunden am Tag. Leistungssportler, so hört man, sollen mitunter sogar noch mehr schlafen – hört, hört! Und die sind ja auch Profis in Sachen Self-Monitoring mithilfe von Fitness- und Sleep-Tracker. Wer erfolgreich sein will, sollte es ihnen gleichtun, nicht wahr?

Der Körper als Stellschraube

Vom Leistungssport lernen heißt erfolgreicher werden. Mehr Fitness, besser schlafen, mehr Erfolg im Job, mehr Glück im Leben. So zumindest argumentieren die Anbieter von Self-Tracking Geräten und Apps: Die App macht dein Leben besser! Der Vermessungs- und Überwachungswahn, den wir aus der Wirtschafts- und Arbeitswelt, des Bürokratismus und der Öffentlichen Sicherheit kennen, beginnt nun, unsere Körper zu übernehmen. Wie ein Controller das Unternehmen auf Effizienz trimmt, sichten wir nun unsere Körper, sammeln unsere Existenzmuster, bewerten und vergleichen die vermeintlich wichtigen physischen Kennzahlen.

Für nachlässige und willensschwache Selbst-Optimierer?

Was sagen uns die Werte des Self-Monitoring? Eben, nur diesbezüglich Relevantes. Ihr schmales Spektrum allein ist schon eine Referenz an den herrschenden Effizienzanspruch. Unser Körper verkommt dabei zu einer justierbaren Stellschraube, die uns den Weg zum Erreichen unserer Ziele blockiert, wenn sie angerostet ist. Also brauchen wir Disziplin, um das Beste aus uns herauszuholen. Wer aber keine Disziplin, keinen Willen, keine Ausdauer aufbringen vermag um fitter, schlanker und erfolgreicher zu werden, der braucht einen Zuchtmeister, so wie eines dieser neuen Gadgets des Self-Monitoring.

Wer sich selbst nicht verändern kann oder will, den zwingen die nackten Zahlen als nackte Tatsachen des eigenen Versagens dazu. Durch die Vernetzung des eigenen getrackten Fitness- und Schlafprofils mit Gleichgesinnten via Social Media steigen die Erfolgsaussichten ins Unermessliche. Bei soviel Druck und schlechtem Gewissen durch Technik und sogenannte „Freunde“ kann ja gar nichts schiefgehen beim Erreichen der eigenen Ziele, oder?

Zweifelhafte Daten

Bleibt nur zu hoffen, dass das Sleep Tracking nicht zu falschen Ergebnissen führt. Es ist nämlich immer noch fraglich, ob die aktuellen Sleep Tracker zwischen bloßem Faulenzen und echtem Schlaf immer unterscheiden können und sogar die eine oder andere Schlafstörung erkennen. Oder ob sie sensibel genug für nächtliche Apnoe sind. Das wären wirklich eine technologische Errungenschaft.

Ganz zu schweigen davon, dass herkömmliche Sleep Tracker nichts über die eigentliche Qualität des absolvierten Schlafes aussagen können. Denn ansonsten ist die Interpretation aller üblichen Daten gängiger Sleep Tracker für Aussagen, die auf einen gesunden, erholsamen Schlaf aus sind, mehr als dürftig. Im schlimmsten Fall können nämlich 8 Stunden Schlaf eine Tortur gewesen sein, egal was der Sleep Tracker dazu sagt, da er als auch der Anwender die ausgewachsene Schlafstörung dabei nicht erkennen. Die Entwicklung dieser Technologie schreitet hoffentlich auf ein sinnvolles Level hinaus.

 

Gesunder Schlaf auf Reisen

von Christine Müller

Schlaf ist essenziell für das körperliche, geistige und seelische Wohlbefinden – kein Wunder also, dass wir rund ein Drittel unseres Lebens „verschlafen“. Die Qualität des Schlafs steht jedoch nicht zwangsläufig in Verbindung mit der Schlafdauer. Zwischen 6 und 9 Stunden sind je nach Person ausreichend. Stress und Probleme ebenso wie Umwelteinflüsse können den Schlaf negativ beeinflussen. Letztere können vor allem in einer sonst entspannten Umgebung – z.B. im Urlaub im Hotelzimmer – das Einschlafen und gesunde Durchschlafen behindern. Wie lässt sich also auch auf Reisen die ideale Umgebung für natürlichen und gesunden Schlaf schaffen?

Raum und Bett

Am besten schläft es sich auch auf Reisen in einem kühlen, ausreichend abgedunkelten und vor allem ruhigen Raum. Daher sollte man bereits nachmittags daran denken, die Klimaanlage (falls vorhanden) im Hotelzimmer anzuschalten oder die Fenster zu öffnen. Ein Faktor, der bei der Einrichtung häufig vernachlässigt wird, ist die Zimmereinrichtung – denn auch sie kann zu einem guten Schlaf beitragen. Während Glas und Metall schnell kalt und abweisend wirken, steht Holz für Behaglichkeit. Wer es ganz genau nimmt, kann bei der Auswahl des Hotelzimmers darauf achten, dass die Möbelstücke beispielsweise gemäß den Lehren des Feng-Shui arrangiert sind. Auch elektronische Geräte wie Fernseher, Computer oder Handys im Raum können durch die abgegebene Strahlung bei empfindlichen Personen Schlafprobleme verursachen.

Das Bett selbst sollte ein Zentrum der Ruhe und eine Kraftquelle darstellen – groß genug sollte es sein, die Bettdecke der Jahreszeit entsprechend und die Matratze stützend für Kopf und Rücken. Besonders natürlichen und erholsamen Schlaf versprechen Betten aus Zirbenholz mit Matratzen aus Schafswolle, wie sie beispielsweise im strahlungsfreien Naturhotel Waldklause verwendet werden.

Ernährung und Bewegung

Wer im Hotel nächtigt, hat in der Regel auch beim Abendessen die Wahl zwischen verschiedenen Gerichten. Hier empfiehlt es sich, in den Stunden vor der Nachtruhe eher zu leichter Kost zu greifen und bei den Getränken auf Kaffee und Alkohol zu verzichten. Auch intensiver Sport vor dem Zubettgehen sollte vermieden werden, ideal sind hingegen gemütliche Spaziergänge oder Sportarten wie Yoga oder Pilates. Dann steht dem erholsamen und gesunden Schlaf nichts mehr im Wege – wir wünschen Ihnen eine gute Nacht!

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